Vom Jahr 2013 an will der Autokonzern Daimler mit dem neuen Programm "Fit for Leadership" seinen Gewinn um mindestens drei Milliarden Euro jährlich steigern. Arbeitsplätze sollen nach Informationen von "Manager Magazin" nicht gestrichen werden, die Zahl der Leiharbeiter könnte aber reduziert werden.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Ende September aus Konzernkreisen erfahren, dass das Programm letztlich durch Produktivitätszuwächse, Kostensenkungen und höhere Umsätze "deutlich mehr" als eine Milliarde Euro einspielen soll. Mit dem Programm will Daimler-Chef Dieter Zetsche das seit langem versprochene Renditeziel erreichen. Von 2013 an soll die operative Marge von Mercedes-Benz Pkw mit Rückenwind durch steigende Verkaufszahlen dauerhaft um die zehn Prozent pendeln, 2011 waren es neun Prozent.

Absatzprobleme in Europa und China

Mercedes kämpft derzeit vor allem in Europa und China mit Absatzproblemen und verdient auch wegen unerwartet hoher Rabatte weniger als budgetiert. Konzernchef Zetsche habe deshalb bereits angekündigt, schreibt das "Manager Magazin", dass die Nobelmarke 2012 nicht auf die anvisierten fünf Milliarden Euro Jahresgewinn kommen werde. Zusätzliche Probleme drohten ab 2013 unter anderem, weil sich auch das Geschäft in den USA abschwächen dürfte, heißt es im Konzern. Außerdem werde Mercedes die neue Generation seines Flaggschiffs S-Klasse voraussichtlich drei Monate später als geplant in den Handel bringen.

Dem Bericht von "Manager Magazin" zufolge ergab eine interne Studie zudem, dass der Autobauer rund 10.000 Mitarbeiter zu viel beschäftige. Ende Juni arbeiteten bei Daimler weltweit knapp 274.000 Menschen.

Lo/hp (rtrd, Manager Magazin)