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Das Aleppo-Zimmer: Bilderrausch aus 1001 Nacht

03:14

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18. Juni 2019

Um das Jahr 1600 schafft ein Kaufmann aus Aleppo diesen prachtvollen Raum. Wer genau hinsieht, entdeckt zwischen den orientalischen Szenen Unerwartetes.

Eine Darstellung des letzten Abendmahls, bei dem Jesus und seine Jünger in orientalischer Manier auf den Boden hocken, und Personen mit Heiligenscheinen - was machen denn diese christlichen Symbole auf den Wänden im Salon eines reichen syrischen Händlers aus dem 17. Jahrhundert?

Ganz bewusst verschmilzt der Hausherr Isa ibn Butrus christliche und islamische Ikonografie, wählt er für die Wandgemälde biblische Figuren aus, die auch im Koran eine Rolle spielen. Denn im Gegensatz zu den meisten seiner Geschäftspartner ist Isa ibn Butrus Christ.

"Man sieht an all den Inschriften und den Bildern, dass hier ein Umfeld geschaffen worden ist, in dem sich Menschen verschiedenen Glaubens wiederfinden können", sagt Stefan Weber. Er ist Islamwissenschaftler und Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin, wo das Aleppo-Zimmer zu bestaunen ist. "Viele Syrer sind zu uns gekommen. Für uns ist es wichtig zu sagen: Diese Objekte sind hier und das ist eure symbolische Heimat in Deutschland, wenn ihr wollt."

Hier geht es zu weiteren Videos der "Schatzkammer Berlin - Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz".

Silke Wünsch Redakteurin, Autorin und Reporterin bei Culture Online
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