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Das brutale Geschäft der Holzmafia

42:35

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6. Dezember 2023

Illegaler Holzhandel ist ein Milliardengeschäft. Hohe Renditen und geringer Verfolgungsdruck ziehen die organisierte Kriminalität magisch an. Allein im vergangenen Jahr gab es in Europa für 120 Millionen Tonnen Holz keinen Herkunftsnachweis.

Gleichzeitig ist Entwaldung eine der größten Ursachen für das Klimaproblem, das durch das Treibhausgas CO2 ausgelöst wird. In Rumänien steht einer der letzten und größten Urwälder Europas. Schätzungsweise die Hälfte der Bäume im Land wird illegal abgeholzt. Die Organisation "Agent Green" kämpft gegen die illegale Abholzung. Ihr Gründer Gabriel Paun wurde 2015 deswegen von Mitgliedern der Holzmafia fast zu Tode geprügelt. Mindestens sechs Förster wurden in den letzten zehn Jahren in Rumänien ermordet. Die Europäische Union verwarnte Rumänien bereits 2020, weil es seine Wälder nicht ausreichend schützt. Konsequenzen hatte das bisher nicht. Interpol schätzt den Markt für illegales Holz auf bis zu 152 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr. Umweltkriminalität sei der drittgrößte Kriminalitätsbereich weltweit, gleich nach Drogenhandel und Produktfälschung. In Kambodscha ist ein Drittel der Wälder in den letzten 20 Jahren verschwunden. Die Holzmafia ist mächtig hier, soll Verbindungen in Regierungskreise haben. Offen darüber reden will deshalb kaum jemand. Marcus Hardtke tut es. Vor 30 Jahren kam der deutsche Umweltschützer nach Kambodscha. Seither legt er sich mit der Holzmafia an. Der Film fragt auch in der deutschen Politik nach, ob genug gegen illegale Holzimporte getan wird. Denn auch das wird in der Dokumentation gezeigt: Einer der wichtigsten Abnehmer für Holz aus Rumänien etwa sind Möbelhäuser und Baumärkte in Deutschland.

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