1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Das Gymnasium muss auf Greta Thunberg warten

1. Juni 2019

Manche konzentrieren sich in dem Alter auf die Pubertät, andere sind Schülersprecher oder Klassenclowns. Greta Thunberg will sich im kommenden Jahr eine Auszeit von der Schule nehmen. Man hört schon die Kritik.

England: Aktivistin Greta Thunberg in London
Bild: picture-alliance/V. Jones

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will von diesem Sommer an ein Jahr lang nicht zur Schule gehen. Die 16-Jährige will sich nach dem Abschluss der neunten Klasse ganz auf ihren Kampf gegen die Klimakrise konzentrieren, wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf das Umfeld der jungen Aktivistin erfuhr. Im September wolle sie am Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York teilnehmen, im Dezember dann an der Weltklimakonferenz in Santiago de Chile.

Um ihre Schulzeit mache sie sich keine Sorgen, sagte Thunberg. Sie werde einfach ein Jahr später auf das Gymnasium wechseln. Normalerweise stünde für die junge Schwedin im August der Wechsel auf eine weiterführende Schule an. In den ersten neun Jahren gilt Schulpflicht.

Da Thunberg aus Klimaschutzgründen nicht fliegen möchte, arbeitet ihre Familie nach dpa-Informationen an Alternativen, wie sie nach Übersee kommen kann. Im Gespräch ist demnach, den Atlantik per Schiff zu überqueren.

Tausende Schüler und Studenten gingen auf die StraßeBild: picture-alliance/Winfried Rothermel

Die Aktionen der jungen Schwedin haben längst weltweit für Furore gesorgt; in vielen Ländern folgten Mädchen und Jungen ihrem Beispiel, inzwischen längst nicht nur junge Leute. Auch in Deutschland blieben Schüler wie bei Gretas "Skolstrejk för Klimatet" dem Unterricht fern. Manche Politiker waren von der Sinnhaftigkeit dieses Verhaltens nicht überzeugt.

Zuerst hatte die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" über Thunbergs Pläne berichtet. Sie zitierte die Aktivistin mit den Worten, der Entschluss sei ihr zwar schwer gefallen, es sei aber klar, dass im Kampf für das Klima gerade jetzt etwas passieren müsse. "Im Jahr 2020 müssen wir die Emissionskurve steil nach unten gewendet haben, wenn wir eine Chance haben wollen, unter 1,5 oder 2 Grad Erwärmung zu bleiben."

ml/pg (dpa, Dagens Nyheter)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen