Das MOMA in New York
12. März 2004Den Schweizer Dieter Roth (1930-1998) stellt das Museum of Modern Art in New York (MoMA) als einen der einflussreichsten Künstler der Nachkriegszeit in einer großen Retrospektive vor. 350 Werke aus fünf Jahrzehnten dokumentieren die volle Bandbreite von Roths künstlerischen Aktivitäten: Zeichnungen, Graphiken, Bücher, Gemälde, Installationen, Film- und Videoarbeiten spiegeln die innovative und chaotische Epoche wider, in der sie entstanden sind. Organisiert wurde "Roth Time: A Dieter Roth Retrospective" in Zusammenarbeit mit dem Schaulager Basel und dem Museum Ludwig in Köln.
Bis 7. Juni, Montag, Donnerstag und Sonntag 10.00-17.00, Freitag und Samstag 10.00-21.00 Uhr
Paris zeigt "Napoleon und das Meer"
Napoleon I. (1769-1821) war begeistert von großen Schiffsflotten und träumte von einem großen, die Meere umspannenden Reich. "Napoleon und das Meer - der Traum eines Kaiserreichs" heißt eine Ausstellung im Pariser Marinemuseum im Palais Chaillot, in der Nähe des Eiffelturms. Gemälde, Stiche, Landkarten und Modelle von Segelschiffen, mit denen der Kaiser der Franzosen nach Ägypten oder Malta fuhr, sind zu sehen. "Napoleon war der Herrscher Frankreichs, der am meisten zur See fuhr. Dieser Aspekt ist kaum bekannt. Das einzige, was im kollektiven Gedächtnis geblieben ist, ist die schreckliche Niederlage bei Trafalgar", erklärte die Museumsleitung. Die Ausstellung umfasst Gemälde, die die Rückkehr des Sarges Napoleons nach Frankreich darstellen, aber auch Schiffskanonen und eine Rekonstruktion des U-Bootes Nautilus.
Bis 23. August, täglich außer Dienstag 10.00-18.00 Uhr
Schau zur architektonischen Stadtgeschichte Wiens
Die Monumentalbauten an der Ringstraße, das Cafe Museum, die Secession - woran kein Wien-Tourist vorbeikommt, wird jetzt in einer architekturgeschichtlichen Ausstellung in Wien unter anderem Blickwinkel beleuchtet. Die Ausstellung "a_schau. Österreichische Architektur im 20. und 21. Jahrhundert" des Architekturzentrums rückt soziologisch-kulturelle Aspekte in den Vordergrund. Dabei umfasst der erste Teil der Schau, die in den nächsten Jahren zur dreiteiligen Dauerausstellung anwachsen soll, die von großen politischen wie gesellschaftlichen Umwälzungen geprägte Zeit von 1850 bis 1918.
Täglich von 10.00-19.00 Uhr, Mittwoch bis 21.00 Uhr
Blick in Van Goghs Bücherschrank in Amsterdam
Einen Blick in den Bücherschrank von Vincent van Gogh (1853-1860) erlaubt derzeit das nach dem niederländischen Maler benannte Museum in Amsterdam. In einer kleinen Präsentation am Rand der derzeitigen Ausstellung über den britischen Prä-Raffaeliten Dante Gabriel Rossetti zeigt das Museum eine Hand voll Bücher, die van Gogh gelesen hat. Dazu gehören Werke von Emile Zola, William Shakespeare und Honoré de Balzac. Ein Buch, die Novelle "Chérie" von Edmond de Goncourt, trägt auch die Unterschrift van Goghs. In zwei Gemälden - Stillleben mit Bibel (1885) und Pariser Romane (1887) - wird dargestellt, wie das Thema Bücher in seinem malerischen Schaffen vertreten ist.
Bis 27. Juni, täglich 10.00-18.00 Uhr
Erotische Avantgarde: Bilder von Carol Rama in Turin
Die italienische Avantgarde-Künstlerin Carol Rama ist auch mit 85 Jahren aktiv wie eh und je. Seit sechs Jahrzehnten erschreckt und begeistert sie mit lüstern-erotischen Bildern, in denen sie vor allem ihre Kindheitserlebnisse verarbeitet hat. Erst im vergangenen Jahr erhielt die gebürtige Turinerin auf der Kunst-Biennale in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Jetzt zeigt eine große Ausstellung in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo in Turin rund 140 Werke der unermüdlichen Künstlerin. Die Schau verfolgt den gesamten künstlerischen Weg der Malerin, die nach dem Zweiten Weltkrieg der Bewegung der "Arte Concreta" beitrat und sich zeitweise von den skandalträchtigen Schreckensbildern früherer Jahre entfernte.
Bis 6. Juni, Dienstag bis Sonntag 12.00-20.00 Uhr; Donnerstag 12.00-23.00 Uhr; Montag geschlossen