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Das Warschauer Ghetto

22. Januar 2021

Ein polnischer Kaufmann filmte das Leben im Warschauer Ghetto - und riskierte damit sein Leben. Zu sehen sind verstörende 8mm Amateuraufnahmen, die lange in Archiven verwahrt waren.

Aufstand im Warschauer Ghetto
Bild: picture-alliance/dpa
Bild: picture-alliance/akg-images

Das Warschauer Ghetto lag mitten in der polnischen Hauptstadt. Im November 1940 ließen die Nationalsozialisten, die Polen ein Jahr zuvor überfallen hatten, eine 3 Meter hohe Mauer um das Ghetto ziehen. Die Mauer teilte Warschau in einen Wohnbezirk für Polen und Deutsche und einen für jüdische Bewohner der Stadt.

Bild: picture-alliance/akg-images

Doch von Anfang an war das Warschauer Ghetto von den Nazis als Sammel-Lager für Juden aus ganz Europa gedacht, die von hier in das Vernichtungslager Treblinka deportiert werden sollten. Bis zu 500.000 Menschen wurden in das Ghetto verschleppt, dicht an dicht eingepfercht, es gab kaum sauberes Wasser und Nahrung. Die Aufnahmen aus dem Ghetto zeigen den grauenvollen Alltag der Menschen, dabei auch Bilder, die auf der anderen Seite der Mauer gedreht wurden.

Bild: DW/M. Gwozdz

Heute erinnern nur noch Markierungen auf den Straßen an den Verlauf der Eingrenzungen. Das Ghetto selbst wurde von den Nazis dem Erdboden gleich gemacht, das multikulturelle Leben in Warschau und Polen nahezu ausgelöscht. Augenzeugen erinnern sich an die Zeit und das unbeschwerte Leben in Warschau vor dem Krieg. Und an das Leben im Ghetto.

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