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DB: Bald wieder im Zug schlafen?

26. Dezember 2019

Seit drei Jahren sind Schlafwagen bei der Deutschen Bahn (DB) Geschichte. Das könnte sich vielleicht ändern: Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen ihr Nachtzuggeschäft ausbauen und dafür mit der DB kooperieren.

Österreich Nachtzug Nightjet
Bild: ÖBB/Harald Eisenberger

"Wir sind in Gesprächen und würden es begrüßen, wenn die Deutsche Bahn als Kooperationspartner einsteigen würde", sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä der "Wirtschaftswoche". Diskutiert werde über "unterschiedliche Kooperationsmodelle".

"Wir könnten stärker beim Ticketvertrieb zusammenarbeiten oder Nachtzüge gemeinsam betreiben - wir könnten auch über eine gesellschaftliche Verschränkung nachdenken, um gemeinsam die Expansion der Nachtzüge in Europa voranzutreiben", sagte Matthä. Die Deutsche Bahn hatte sich vor drei Jahren aus der Nachtzugsparte verabschiedet.

Schlaf- und Liegewagen auf Gleisen gab es immer schon - die 1916 gegründete Mitropa bot diese Reisegelegenheiten an, später gab es zum Beispiel den IC-Night oder (im Bild) eine City Night Line. Bild: picture alliance/dpa/K.-D. Gabbert

Mit den Schweizern läuft‘s schon

Die Partnerschaft mit den Schweizerischen Bundesbahnen zeige, "wie erfolgreich eine Kooperation laufen kann". "Wir fahren zusammen von Zürich nach Berlin beziehungsweise Hamburg", sagte Matthä. Auf den beiden Strecken führen etwa hunderttausend Passagiere pro Jahr - mit Zuwachsraten von zuletzt über zehn Prozent.

Die ÖBB betreibt dem Bericht zufolge 18 eigene Nachtzug-Linien unter der Marke Nightjet und acht Nachtzugstrecken mit Partnern, unter anderem mit der Schweizer Bahn SBB.

 Auf Anfrage teilte die Bahn am Donnerstag in Berlin mit, ein eigenes Angebot mit klassischen Schlaf- und Liegewagen sei derzeit nicht geplant. Allerdings betreibe der Konzern ein Netz an Intercity- und ICE-Zügen, die über Nacht mit Sitzwagen unterwegs sind. Dieses Angebot werde weiter ausgebaut, teilte ein Bahnsprecher mit.
 

dk/sti (rtr, afp, dpa)