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DEB-Team holt den Deutschlandcup

8. November 2015

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verschafft ihrem neuen Bundestrainer einen perfekten Einstand. Vor allem die Stimmung im Team scheint besser.

Eishockey Deutschland vs. USA
Bild: picture-alliance/dpa/K.-J. Hildebrand

Marco Sturms Feuertaufe war ein voller Erfolg. Von einer enormen Begeisterungswelle getragen hat eine wie verwandelt agierende deutsche Eishockey-Nationalmannschaft dem neuen Bundestrainer einen traumhaften Einstand beschert. Das Team des früheren NHL-Stars holte sich nach einem phasenweise mitreißenden Auftritt beim 5:2 (3:0, 1:2, 1:0) gegen die USA den insgesamt siebten Triumph beim Deutschland-Cup und verteidigte den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich.

"Alle haben super trainiert, super mitgezogen. Das hat riesigen Spaß gemacht. Wir haben verdient gewonnen", sagte Sturm bei Sport1: "Es gibt noch ein paar Sachen, die wir besser machen müssen, es ist noch Zeit bis zur WM, die werden wir nutzen." Die DEB-Auswahl steigerte sich von Spiel zu Spiel. Ging der Auftakt gegen die Schweiz (2:3) noch verloren, war bereits das samstägliche 4:2 gegen die Slowakei überzeugend. Aber insbesondere das überragende erste Drittel der letzten Partie krönte den vielversprechenden Gesamteindruck. Sturms Team präsentierte sich scheibensicher, zielstrebig, war läuferisch auf der Höhe und defensiv diszipliniert - ganz so wie es der Trainer-Novize gefordert hatte. Nur das schwache Mitteldrittel gegen die Schweiz bildete eine Ausnahme.

Gute Stimmung im Team

Auch die fast schon notorische Überzahlschwäche der deutschen Puckjäger wirkte beim Heimturnier wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Gegen die US-Boys sorgte erst der 20-jährige Dominik Kahun (6.) nach einem sehenswerten Alleingang im Powerplay mit einem platzierten Handgelenkschuss für die schnelle Führung. Nur 27 Sekunden danach stellte der Kölner Patrick Hager wiederum in Überzahl auf 2:0. Als dann der äußerst auffällige Philip Gogulla (13.) sein drittes Turniertor erzielte, ließ sich US-Goalie Cal Heeter entnervt auswechseln.

Neuer Trainer, neuer Wind, neuer Erfolg: Marco Sturms Einstand ist gelungen.Bild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein

Das DEB-Team blieb druckvoll. Doch die USA ließen sich nicht hängen, DEB-Torhüter Felix Brückmann kassierte in Unterzahl durch Tim Stapleton (33.) das 1:3. Der Hamburger David Wolf (34.) antwortete aber sofort mit dem vierten deutschen Treffer, den Sturm zufrieden zu Kenntnis nahm. Ryan Stoas (39.) Tor hielt die Partie offen, doch der starke Brückmann behielt im Schlussdrittel die Übersicht und Wolf (60.) sorgte für die endgültige Entscheidung. "Ich bin überzeugt von einem guten Spiel, das wird eine echte Herausforderung", hatte DEB-Präsident Franz Reindl noch kurz vor dem ersten Bully gesagt, es wäre `rundum ein Erfolg", das Turnier zu gewinnen. Dafür benötigte das DEB-Team unbedingt die drei Punkte für einen Sieg nach 60 Minuten, denn andernfalls hätten die USA den Pokal davongetragen. Das 4:0 der Slowakei gegen die Schweiz hatte diese Chance überhaupt erst ermöglicht.

Sturm steht sinnbildlich für den Aufbruch im deutschen Eishockey und die Resonanz auf den DEB-Coach war in Augsburg durchweg positiv, zumal der 37-Jährige Feuer und Flamme ist für seine neue Rolle. "Er verbreitet positive Stimmung und ist extrem heiß auf diesen Job", sagte etwa der Kölner Gogulla, der einer der Leistungsträger war. Reindl findet Sturms Strahlkraft "phänomenal".

to/asz (sid, dpa)

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