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Defekter Sensor verursachte Sojus-Fehlstart

31. Oktober 2018

Die russische Raumfahrtbehörde hat offenbar die Ursache der Sojus-Panne gefunden. Bereits in zwei Wochen soll eine weitere Rakete zur ISS fliegen, um die Besatzung um Alexander Gerst mit Nachschub zu versorgen. 

Hier sieht noch alles gut aus: Start der Sojus-Rakete am 11. Oktober in Baikonur
Hier sieht noch alles gut aus: Start der Sojus-Rakete am 11. Oktober in BaikonurBild: picture-alliance/dpa/D. Lovetsky

Ein defekter Sensor hat nach vorläufigen russischen Angaben den Fehlstart der bemannten Sojus-Rakete am 11. Oktober verursacht. Das sagte der Leiter der bemannten russischen Raumfahrt, Ex-Kosmonaut Sergej Krikaljow, in Moskau. Deshalb habe es Probleme bei der Trennung der ersten von der zweiten Raketenstufe gegeben, erklärte er. 

Rettungsmannschaften neben der notgelandeten russischen Sojus-Kapsel in der Steppe von KasachstanBild: picture-alliance/dpa/TASS

Offiziell will die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag das Ergebnis einer Kommission vorstellen, die den Vorfall untersucht hat. Die Trägerrakete vom Typ Sojus-FG hatte sich zwei Minuten nach dem Abheben vom Weltraumgelände Baikonur in Kasachstan in ihre Einzelteile zerlegt. Das eingebaute Sicherheitssystem brachte die Raumfahrer Sergej Owtschinin und Nick Hague, die zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollten, unverletzt zur Erde zurück. 

Der US-Astronaut Nick Hague (l.) und sein russischer Kollege (nicht im Bild) kamen unbeschadet davonBild: picture-alliance/dpa/Roscosmos

Der Unfall hat die Flug- und Einsatzpläne auf der ISS durcheinandergebracht. Als Termin für den nächsten Start eines unbemannten Frachters nannte Krikaljow den 16. November. Der unbemannte Raumtransporter soll demnach in den Abendstunden abheben und zwei Tage später die ISS erreichen, um  sie mit Nachschub zu versorgen. Dort hat der Deutsche Alexander Gerst zurzeit das Kommando inne. 

Alexander Gerst in der ISSBild: ESA/NASA

Der nächste bemannte Flug zur ISS mit der Ablösung für den Kommandanten Gerst könnte am 3. Dezember abheben. Ursprünglich war er für den 20. Dezember geplant gewesen.

Die Internationale Raumstation ISSBild: picture-alliance/dpa/NASA

Zwei Wochen nach dem Fehlstart schickte Russland ohne Zwischenfälle einen Militärsatelliten ins All. Die Sojus-Trägerrakete hob am vergangenen Donnerstag erfolgreich vom Weltraumbahnhof Plessezk im Norden des Landes ab.

stu/ww (dpa, rtr)
 

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