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Dembele offenbar auf dem Sprung

Tobias Oelmaier
9. August 2017

Borussia Dortmunds Supertalent Ousmane Dembele steht offenbar kurz vor einem Wechsel zum FC Barcelona. Es wäre der zweitteuerste Transfer der Fußball-Geschichte. Dembele selbst scheint sich schon verabschiedet zu haben.

Deutschland Dortmund gegen Leverkusen
Bild: Getty Images/Bongarts/M. Rose

Mittwochmorgen verschickte Borussia Dortmund per E-Mail die Einladung zu einer Pressekonferenz für Donnerstag, 14:30 Uhr im Medienzentrum des heimischen Stadions. Die Medienvertreter zucken. Pressekonferenz. Borussia Dortmund. Dembele? Nein, es geht nicht darum, Vollzug zu melden in der Causa Ousmane Dembele, der wohl kurz vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht. Noch nicht. Es geht nur um das Erstrundenspiel im DFB-Pokal beim 1. FC Rielasingen-Arlen.

Ob Supertalent Dembele dann am Samstag noch das BVB-Trikot tragen wird? Ob die Dortmunder für den Auftritt bei einem südbadischen Sechstligisten eine Verletzung und damit vielleicht den zweitteuersten Transfer der Fußballgeschichte aufs Spiel setzen werden? Die Dortmunder Verantwortlichen reagieren nach außen hin genervt. "Es macht keinen Sinn, diese permanenten Gerüchte zu kommentieren", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Der für gewöhnlich gut unterrichtete "Kicker" berichtet jedenfalls von einer Schmerzgrenze bei den Verantwortlichen des Vereins, die bei 120 Millionen Euro liege. Was sich gut fügen würde zu den insgesamt 150 Millionen, die der FC Barcelona für den Offensivmann auszugeben bereit wäre - glaubt man spanischen Zeitungen. Enthalten wäre in dieser Summe der Anteil der Ablösesumme, die Dembeles vorherigem Verein Stade Rennes in Frankreich zustände.

Bereits im Vorfeld des Supercups am vergangenen Samstag hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, bei Eurosport angesprochen auf einen möglichen Wechsel für die kolportieren 100 Millionen Euro erwidert: "Diese Summe halte ich für zu wenig, ob das jetzt Auba (Pierre-Emerick Aubameyang) oder Ousmane Dembele ist". Dembele war erst zu Beginn der vergangenen Saison für 15 Millionen aus Frankreich gekommen.

(K)ein offenes Bekenntnis

Öffentlich geäußert haben sich dazu bisher weder Dembele selbst noch der FC Barcelona. Allerdings ist zu lesen, dass sich längst eine Delegation des 24-maligen spanischen Meisters auf den Weg gemacht habe, um den 20-Jährigen aus seinem Vertrag bei Borussia Dortmund loszueisen. Der läuft eigentlich bis 2021, und so hat der Bundesligist in den Verhandlungen alle Trümpfe in der Hand. Zumal ja hinlänglich bekannt ist, dass die Kasse der Katalanen durch den Abgang von Superstar Neymar für 222 Millionen Euro prall gefüllt ist.

Kurze Bekanntschaft: Dortmunds neuer Trainer Peter Bosz und der wechselwillige Ousmane DembeleBild: picture-alliance/Sven Simon/E. Kremser

Dembele übrigens hat dann inzwischen doch irgendwie Farbe bekannt. Auf seinen Instagram- und Twitter-Profilen hat er "Borussia Dortmund" und das Hashtag "# 7 Echte Liebe" ersatzlos entfernt - auch eine Möglichkeit, ein Statement abzugeben, ohne etwas zu sagen... Laut "L´Equipe" soll ohnehin längst Einigung bestehen zwischen dem Franzosen und den Spaniern.

Durchaus möglich also, dass die nächste Dortmunder Einladung zur Pressekonferenz dann den Wechsel Dembeles nach Barcelona zum Thema hat. Die Frage ist nur noch der Zeitpunkt. Rund zwei Wochen ist das Transferfenster im europäischen Fußball noch geöffnet, ein früherer Vollzug dürfte vor allem dem BVB gelegen kommen, damit man dann selbst noch reagieren und für Ersatz sorgen kann. Und dann werden sich auch die 120 Millionen wieder relativieren.

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