Seit zwei Dekaden erscheinen Depeche-Mode-Alben im Vier-Jahres-Rhythmus. Das hat sich auch mit "Spirit" nicht geändert. Zum Release gab es jedoch erstmals ein Konzert, das via Twitter-Livestream übertragen wurde.
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Drei Jahrzehnte Depeche Mode
Die britische Synthie-Pop-Band Depeche Mode begeistert seit mehr als drei Jahrzehnten Millionen Fans weltweit. Nun ist Gründungsmitglied Andy Fletcher verstorben.
"Just Can't Get Enough"
Der Einfluss ihrer Synthesizer-Sounds auf die elektronische Musik ist unbestreitbar. Mit mehr als 100 Millionen verkaufter Platten weltweit gehört Depeche Mode zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Ihr letztes Album "Spirit" erschien 2017. Es bleibt abzuwarten, wie es nach dem Tod von Andy Fletcher mit der Band weitergeht.
Bild: ARD
Einstige Schülerband aus Basildon, England
Depeche Mode sind aus einer Schülerband hervorgegangen. Die Gründungsmitglieder Dave Gahan, Martin Gore, Andy Fletcher und Vince Clark stammen aus dem Londoner Arbeiter-Vorort Basildon und waren in den 1980er-Jahren zunächst hauptsächlich in England und in Europa erfolgreich. Für Vince Clark kam Alan Wilder (links) 1982 hinzu. Wegen Streitigkeiten verließ dieser die Band jedoch 1995.
Bild: picture-alliance/Jazzarchiv
Elektro trifft Rock
Inspiriert von den minimalistischen Elektroklängen von Kraftwerk, aber auch von Punk-Rock-Bands wie The Clash, haben Depeche Mode früh ihren eigenen Stil entwickelt und sind bekannt für ihre düsteren Texte. Denn Songschreiber Martin Gore mag allzu fröhliche Songs nicht, wie er einmal erklärte: "Das Gefühl von Einsamkeit und Verlassenheit ist für mich näher am echten Leben."
Bild: picture-alliance/dpa
Durchbruch in den USA
Mit ihrem Album "Violator" gelingt der Band 1990 der Aufstieg in die Top-Ten der US-Charts. Als sie im März 1990 eine Autogrammstunde in einem Plattenladen in Los Angeles geben, kommen über 10.000 Menschen. Die Fans geraten in Aufruhr, ein Tumult bricht aus, den nur noch die Polizei stoppen kann.
"Dave, diesmal warst du tot!"
Wie so oft im Popgeschäft, geht der enorme Erfolg auch an Depeche Mode nicht spurlos vorüber. Den absoluten Tiefpunkt erreicht Frontmann Dave Gahan, als er 1996 fast an einer Überdosis Drogen stirbt: Für zwei Minuten soll er klinisch tot gewesen sein, doch die Ärzte können ihn zurückholen. Für ein Jahr muss der Sänger auf Drogenentzug.
Bild: picture-alliance/dpa/J. Niering
"Dream On" - Kein Ende in Sicht
Im neuen Jahrtausend beginnen die Bandmitglieder, an Soloprojekten zu arbeiten. Das bedeutet aber nicht das Aus der Band. Die Briten bringen zwischen 2001 und 2017 fünf gemeinsame Alben raus und touren um den Globus. Mehr als 30 Millionen Fans weltweit haben ihre Konzerte bis heute besucht.
Bild: Getty Images
Studioalbum "Spirit"
Für Dave Gahan war das Album "Spirit" von 2017 der "kreative Höhepunkt" der Band. Die Platte sei provokant, ein bisschen politisch und soll die Zuhörer zum Nachdenken anregen, so der Sänger.
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Die Veröffentlichung ihres mittlerweile vierzehnten Studio-Albums "Spirit" feierten Depeche Mode in Berlin - mit einem Livekonzert. Die Karten dazu waren in einen Lostopf gewandert, aber auch wer kein Glück hatte, konnte sich die Show am Freitagabend ansehen: Auf Twitter wurde der Auftritt von Dave Gahan, Martin Gore und Andrew Fletcher weltweit live übertragen.
"Spirit" soll laut Frontmann Dave Gahan der "kreative Höhepunkt" des britischen Synthie-Pop-Trios sein. Textlich gehe es diesmal provokanter zu. Es sei kein politisches Album, aber eines mit einer politischen Botschaft. "Das Album soll die Leute zum Denken bewegen", erklärt Martin Gore, der acht der zwölf Songs geschrieben hat.
Wer Depeche Mode hautnah erleben will, bekommt im Frühsommer die Chance dazu: Die Europa-Tournee startet am 5. Mai in Stockholm. Für acht Konzerte kommen Depeche Mode auch nach Deutschland.