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Der öffentliche Kim

7. Januar 2009

Er ist wieder da - der nordkoreanische Staatspräsident Kim Jong Il. Dabei hatte die Weltöffentlichkeit schon gedacht, der alternde Autokrat weile womöglich gar nicht mehr unter den Lebenden.

Dieses Foto wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur am 3. Januar 2009 veröffentlicht. Aber ist es auch wirklich aktuell?Bild: AP

Schliesslich hatte man ihn seit dem letzten Sommer nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Gerüchte über einen schweren Schlaganfall machten die Runde. Aber jetzt soll er eine Militäreinheit einen Neujahrsbeuch abgestattet haben - so berichten die staatlichen Medien. Außerdem wurde ein Foto veröffentlicht, das Kim in Winterkleidung an einem Tisch umgeben von Generälen zeigt. Ob das Bild allerdings aktuell ist oder alt, das ist nicht klar.

Stumme Zeugen des Terrors erinnern bis heute an die Jahre des Pol-Pot-RegimesBild: AP

Kriegstribunal behindert Wahrheitsfindung

Eigentlich soll das Völkermord-Tribunal in Kambodscha aufklären. Und endlich die Schuldigen aus der Zeit der Schreckensherrschaft der Roten Khmer zur Verantwortung ziehen. Vor genau 30 Jahren - am 7. Januar 1979 - war das Pol-Pot-Regime durch den Einmarsch vietnamesischer Truppen in Phnom Penh gefallen. Vor drei Jahren dann wurde unter internationaler Beteiligung das Kriegsverbrecher-Tribunal zur Aufarbeitung dieser dunklen Zeit gegründet. Allerdings: Sichtbare Ergebnisse - sprich Verfahren und Verurteilungen - gibt es bis heute nicht. An diesem Mittwoch nun hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ausgesprochen, was viele der Betroffenen in Kambodscha schon lange sagen: nämlich, dass dieses Tribunal die Vergangenheitsbewältigung nicht etwa vorantreibt, sondern behindert.

Niedergebrannte Häuser von Christen im indischen Bundesstaat OrissaBild: picture-alliance/Bildfunk

Alltag in Angst

Es ist eine zerbrechliche Ruhe, in der indische Christen im Bundesstaat Orissa zur Zeit leben. Die grausamen Übergriffe von Hindu-Nationalisten vom vergangenen Sommer vergiften noch immer das tägliche Leben. Genau wie die Befürchtung, dass der Hass wieder aufflammen könnte, dass es zu neuen Brandstiftungen und Mordanschlägen kommen könnte. Die radikalen Hindus werfen der christlichen Kirche aggressive Missionierung vor. Darunter leiden müssen nicht nur die Priester und Ordensschwestern, sondern auch ganz einfache Gemeindemitglieder. DW-Reporter Thomas Kruchem ist nach Orissa gereist und hat mit den Menschen dort gesprochen.

Redaktion: Nicola Reyk / Esther Broders

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