1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Der Apple-Hype geht weiter

2. August 2018

Apple hat als erstes privates Unternehmen weltweit die Marke von einer Billion Dollar Börsenwert geknackt. Schon am Mittwoch hatten die Papiere nach Vorlage der Quartalsbilanz und einem optimistischen Ausblick zugelegt.

Apple neues iPad
Bild: REUTERS

Die Aktien des iPhone-Herstellers stiegen am Donnerstag an der New Yorker Börse um 2,7 Prozent auf 207,05 Dollar - ein Cent mehr, als sie für die Billion benötigt hätten. Das Unternehmen ist nun etwa so hoch bewertet wie die 15 größten deutschen Firmen im Deutschen Aktienindex (Dax) zusammen. SAP kommt dort auf etwa 122 Milliarden Euro und Siemens auf rund 100 Milliarden.

Einen Wert von einer Billion Dollar hatte zwar bereits das chinesische Unternehmen PetroChina kurzzeitig während seines Börsenstarts im Jahr 2007 erreicht. Doch handelt es sich bei PetroChina um einen Staatskonzern. Der Wert des Ölunternehmens ging nach dem Börsenstart dann schnell nach unten.

Erfolg auch ohne iPhone?

Seit dem Börsendebüt 1980 hat Apple seinen Börsenwert um mehr als 50.000 Prozent steigern können. Der Geschäftserfolg liegt aktuell auch darin begründet, dass die Kunden auch bei vergleichsweise teuren iPhones zugreifen. Obwohl Apples Verkaufszahlen nahezu stagnierten und der Konzern nun hinter Samsung und Huawei nur noch der drittgrößte Smartphone-Hersteller weltweit ist, legte der Konzern einen Gewinnsprung im abgelaufenen Quartal von fast einem Drittel auf 11,5 Milliarden Dollar hin.

Dazu trugen auch Einnahmen aus App-Verkäufen, dem Musikdienst Apple Music und dem Cloud-Geschäft bei. Apple versucht seit langem, seine Abhängigkeit von den iPhones zu verringern, die für mehr als die Hälfte der Erlöse stehen. Künftig will der Konzern stärker auf Video-Inhalte setzen und noch in diesem Jahr den Bezahldienst Apple Pay nach Deutschland bringen.

Auch Cook macht einen guten Job

Dass Apple einmal als erstes Unternehmen die Marke überspringt, war nicht abzusehen. Mit der 1976 von Steve Jobs und anderen in einer Garage gegründeten Firma ging es durch den Bau von PCs und der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems zwar zunächst bergauf. Der Siegeszug von Microsofts Betriebssystem Windows und hausgemachte Probleme brachten Apple aber in den 1990er Jahren an den Rand des Ruins.

Jobs, der Apple einige Jahre den Rücken gekehrt hatte, wurde zunächst wieder Berater und stieg dann in den Vorstand ein. Unter seiner Führung wurden der iPod, das iPhone und das iPad eingeführt. 2011 übergab Jobs die Apple-Führung an Tim Cook, der Apple auch heute führt. Jobs starb im Oktober 2011 an Krebs.

dk/kle (afp, rtr, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen