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"Der deutsche Film ist sehr stark in Japan"

Das Gespräch führte Ute Soldierer15. Juni 2005

Der Filmagent Tomosuke Suzuki hat Klassiker wie "Lili Marleen", "Pippi Langstrumpf" oder "Die Biene Maja" in Japan bekannt gemacht. DW-TV sprach mit ihm über Rang und Namen des deutschen Films in Japan.

Auch die Japaner kennen "Metropolis"


DW-TV: Herr Suzuki, Sie vertreten "German Films" in Japan. Welcher ist Ihr deutscher Lieblingsfilm?

Tomosuke SuzukiBild: German Films

Tomosuke Suzuki: Da gibt es viele, die ich nennen könnte. Aber ich würde sagen: "Metropolis" von Fritz Lang. Der begründete die Geschichte des deutschen Films und seiner Zukunft in Japan und auch weltweit. Und nach dem Krieg "Der Himmel über Berlin", für mich ein Meisterwerk des romantischen Fantasy-Films.

Der deutsche Film erlebt in den letzten Jahren einen richtig großen Aufschwung. Macht sich das auch hier in Japan bemerkbar?

Absolut. Der deutsche Film ist sehr stark in Japan seit ungefähr zwei Jahren mit solch begnadeten Regisseuren wie Tom Tykwer, Oliver Hirschbiegel und Caroline Link. Nur ein Problem ist, dass wir noch keine deutschen Star-Schauspieler und -Schauspielerinnen in Japan haben.

Für welche Themen interessieren sich die Japaner beim deutschen Film?

Das Gute am deutschen Film ist die Vielfalt von Themen und Genres, und deutsche Produzenten und Regisseure haben einen hohen Standard an politischem und sozialem Bewusstsein, was wir gerne sehen. Manche Japaner sagen zwar, der deutsche Film sei steif und schwierig, nicht einfach zu verstehen. Aber wir müssen das Image des deutschen Films ändern, das ist unsere Aufgabe.

Tomosuke Suzuki arbeitet seit 30 Jahren im Filmbusiness. Seit 1970 arbeitet er für "German Films Service + Marketing", das Informations- und Beratungszentrum für die internationale Verbreitung deutscher Filme.