Längst geht es nicht mehr um die Wurst - die hat ausgebrutzelt. Grillen hat Sternequalität erreicht. In Fulda standen die Könner der Republik am Rost und konkurrierten um den "Deutschen Grillmeister".
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50 Grillteams aus ganz Deutschland, darunter Profis wie Amateure, brachten an diesem Wochenende die Kohle zum Glühen. Seit 21 Jahren treten Teams aus Deutschland in wechselnden Städten gegeneinander an, um bei der Deutschen Grill- und Barbecuemeisterschaft unter Zeitdruck die köstlichsten Grillmenüs zu kreieren.
Der Sieger in diesen Jahr heißt Michael Hoffmann. Der Mann aus Rösrath in Nordrhein-Westfalen gewann die Deutsche Grillmeisterschaft mit seinem "Grillteam Gut Glut". Für Hoffmann war es bereits der vierte Meistertitel. Bei seinen sechs Gängen überzeugte der Champion unter anderem mit Spareribs und einem Bohnen-Blaubeeren-Wrap.
Deutschlands neuer Grillmeister
Alle tun es - auf der ganzen Welt: Grillen. Am Wochenende haben sich in Fulda die besten Barbecuemeister aus Deutschland gemessen. 39 Teams traten bei den Deutschen Grillmeisterschaften an.
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Spareribs und Bohnen-Blaubeeren-Wrap
Mit seinem "Grillteam Gut Glut" überzeugte Michael Hoffmann aus Nordrhein-Westfalen auf der diesjährigen Deutschen Grillmeisterschaft. Es ist bereits sein vierter Meistertitel.
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Jedes Jahr eine andere Grillhauptstadt
Auf einem Messegelände in Fulda haben die Griller in diesem Jahr ihr Equipment aufgebaut. 10.000 Besucher schauen sich die Deutschen Grillmeisterschaften Jahr für Jahr an. Am Samstag gab es ein Vorglühprogramm: Erstmals wurden die "Dutch Oven" veranstaltet. Dabei zeigten die Teams, wie es sich in einem gusseisernen Topf grillen lässt. Am Sonntag geht es um den besten Griller auf dem Rost.
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Zeitenwende
Die Wurst ist vom Rost! Die gewöhnliche Bratwurst, wie sie Otto Normalverbraucher gerne grillt, ist out. Der Grillverband hielt sie nicht für würdig, an der Meisterschaft teilzunehmen. "Bratwurst-Mörder": Diesen Spitznamen hat der Präsident des Grillverbands, Volker Elm, für die Entscheidung bekommen, keine Bratwürste zuzulassen. Wer Grillkönig werden will, muss erlesenere Zutaten auswählen.
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Gemüse ist das neue Fleisch
Es muss nicht immer Fleisch sein. Bei den Deutschen Grillmeisterschaften legt die 120-köpfige Jury auch Wert auf ausgefallene fleischlose Grillkreationen. Seit einigen Jahren müssen die Teilnehmer auch Veggie-Menüs erfinden: Dazu gehört zum Beispiel Spargel, aber auch Käse vom Rost.
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Exotisches vom Grill
"Bei den Meisterschaften wird Sterne-Gastronomie vom Grill geboten - das ist hohe Kunst", kündigte der Präsident des Grillverbandes GBA, Volker Elm, an. Die 39 Teams wurden in Profis und Amateure eingeteilt. Für Deutschlands neues Grill-Ass winken knapp 14.000 Euro.
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Grillen - Volkssport Nummer eins
Ob auf dem Balkon oder im Park: Beim Grillen, das zum Sommer wie zum Winter gehört, geht es archaisch zu. Der Jäger röstet seine Beute über der Feuerstelle. Statistiken belegen: Meistens stehen die Männer am Grill. Auch bei den Deutschen Grillmeisterschaften ist das nicht anders. Allerdings steigen seltener Rauchschwaden auf. Es gibt auch Grills mit Deckel.
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Grill mit Grips
Beim Grillen kommt Hightech zum Einsatz. Dieses Modell verfügt über einen Minirechner. Wer sich am Grill nicht auf seine Intuition verlassen möchte und ganz sicher sein will, dass das Fleisch gar ist, kauft ein Barbecuegerät, das alleine grillt. Dieser Smoker - so heißen Geräte, bei denen das Grillgut im Rauch schonend gart - lässt sich sogar fernsteuern. Erfunden hat ihn ein Student aus Bremen.
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In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Grillen zu einem Gaumenschmaus entwickelt, der es mit der Sterne-Gastronomie aufnehmen kann. Die Rostbratwurst hat ausgedient. Zu gewöhnlich, sagt der Deutsche Grillverband. Auf den Rost kommen edle Zutaten: Lachs, Rindfleisch, Spareribs oder auch ein Dessert.
Neuer Trend: Veganes Grillen
Der Grill ist zu einem Allroundgerät avanciert, mit dem nicht nur Fleisch, sondern auch Veggie-Menüs entstehen. Im Wettbewerb mussten die Griller der Deutschen Grill- und Barbecuemeisterschaft in Fulda daher einen eigenen veganen Gang kreiieren. Es ging also nicht nur um die Wurst, sondern darum, möglichst viele Punkte der Jury zu ergattern. Ausgelobt waren knapp 14.000 Euro Preisgeld.