In der britischen Presse wird der Fotograf Carl Warner als "Salvador Deli" oder als "Peacasso" (von "pea"-Erbse) bezeichnet. Der Brite macht Landschaftsaufnahmen mit 3-D Effekt. Auf der Suche nach passenden Motiven durchstreift er aber nicht etwa die Natur: Er und seine Assistenten schauen stattdessen auf Fisch- oder Gemüsemärkten vorbei. Denn die Landschaften, die Carl Warner fotografiert, bestehen aus dem, was normalerweise im Kochtopf landet: Fisch, Fleisch, Gemüse oder Brot formen bei ihm Wiesen, Wälder, Meeresbuchten und mehr. „Foodscapes“, zu deutsch etwa „Lebensmittellandschaften“, nennt Carl Warner seine Fotos. Die Bilder entstehen in seinem Fotostudio in London. Die einzelnen Elemente des Bildes werden von einem eigenen Foodstylisten präpariert, dann aufwendig arrangiert und anschließend fotografiert. Eigentlich ist der 43-Jährige Werbefotograf, die "Foodscapes" entstanden aus Spielerei. Das Interesse an ihnen ist aber mittlerweile so groß, dass Carl Warner bereits einen Fotoband und Kalender veröffentlicht hat. Außerdem beauftragen ihn große Unternehmen, um ihre Produkte oder Werbeslogans kulinarisch in Szene zu setzen.