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Der Klima-Deal der EU - Alles heiße Luft?

28:30

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25. Oktober 2021

Wasserfluten, Waldbrände, Hitzewellen: Der Weltklimarat IPPC warnt vor einer weiteren Erderwärmung. Er fordert eine umgehende Verringerung von Treibhausgasen. Die EU will deshalb bis 2050 klimaneutral werden.

Eine CO2-Reduktion will die EU mit dem "Green Deal" erreichen. Bereits in Berlin beschlossen: die Reduktion von Treibhausgasen in Deutschland um 65 Prozent zum Ende des Jahrzehnts, gemessen am Jahr 1990. Deutschland könnte - als größtes Industrieland und größter CO2-Verursacher der EU - Vorbild für Europa werden. Die deutsche Wirtschaft steht damit vor einem gigantischen Umbau. Kann Deutschland bald CO2-neutral leben? Oder sind die Klimaschutzziele nur heiße Luft? Wie schwer die Umkehr ist, zeigt die Autobranche. Brandneue Verbrenner und Hybride seien eine "Cash Machine", heißt es bei Mercedes noch Anfang 2021. Noch immer werden Topmodelle verkauft, die mehrere Tonnen wiegen und in der Praxis weit über zehn Liter verbrauchen. Doch das Aus für den Verbrenner in wenigen Jahren ist absehbar. "Steh-zeuge" seien die meisten Fahrzeuge, meint DIW-Expertin Prof. Claudia Kemfert und fordert statt Autos künftig Mobilitätsdienstleistungen per App und eine rasche Mobilitätswende. Weg vom Individualverkehr und hin zur Schiene. "Die Chance haben wir, es zu verbocken", fürchtet der Chef der Salzgitter AG, Gunnar Groebler. Experten sind sich einig: Es fehlen riesige Kapazitäten erneuerbarer Energien, es fehlen schnelle Genehmigungsverfahren, es fehlen Leitungen, und es fehlen klare politischen Leitplanken. Groebler will eigentlich bald Stahl mit grünem Wasserstoff als Energielieferanten produzieren, um die Firma klimafreundlich und zukunftsfähig zu machen. Die EU möchte mit dem ‚Green Deal‘ gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Akteuren neue Handlungsstrategien entwickeln und umsetzen - bis hin zur Steuerung von Geld- und Finanzströmen in nachhaltige Investitionen. Auch wenn das nicht jedem gefällt, nimmt der Umbau der Wirtschaft rasant an Fahrt auf. Die Konzepte liegen auf dem Tisch, die Probleme bei der Umsetzung auch. "Das Tempo muss sich verdoppeln", mahnt Umweltministerin Svenja Schulze, "der Umbau betrifft die ganze Gesellschaft."

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