Der Klimawandel kommt - aber es ist noch nicht zu spät
Ruby Russell
1. November 2017
Die Erderwärmung ist nicht nur ein Problem für die Umwelt - sie wird jeden Aspekt unseres Lebens betreffen. Unsere Antwort muss allumfassend sein. Laut Experten können wir das Ruder noch rumreißen.
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Die Welt wird immer heißer. Das wissen Bauern, deren Ernten durch Hitzewellen in Südeuropa, Asien und in den USA diesen Sommer geschädigt wurden. Das ist auch Krankenhausmitarbeitern klar, die sich vermehrt um Hitzeopfer kümmern müssen. Und für die, die ihre Häuser in Waldbränden in Südeuropa und den USA verloren haben, ist es längst Realität.
Das Wetter hat sich zu einer tödlichen Macht entwickelt, wie die jüngsten Rekord-Hurrikane in der Karibik und im Golf von Mexiko eindrucksvoll zeigten. Und nach lang anhaltenden Dürren in großen Teilen Ostafrikas sind 800.000 Kinder vom Hungertod bedroht, warnen Hilfsorganisationen.
Ein Anstieg der weltweiten Temperatur gilt unter Klimaforschern als ein Auslöser dieser Dürren - mit potentiell tödlichen Konsequenzen. Lebensmittelknappheit kann zu Massenmigration führen und Konflikte anheizen. Im Oktober warnte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK): "Wenn sich das Klima destabilisiert, kann das auch die Gesellschaft destabilisieren". Die Erderwärmung werde nicht wirtschaftlichen Schaden anrichten, "sondern auch unsere Gesundheit angreifen, zu mehr Migration führen und die Entwicklungschancen der Ärmsten der Welt gefährden."
2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Wenn sich die Ozeane schneller erwärmen als erwartet hat das weitreichende Konsequenzen - von Extremwetterereignissen bis zur Zerstörung von Korallenriffen.
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Atlantis 2.0
So wie die globale Erwärmung, schreitet auch der Anstieg des Meeresspiegels immer schneller voran. Während die Ozeane von 2004 bis 2010 insgesamt um etwa 15 Millimeter anstiegen, so verdoppelte sich dieser Wert für 2010 bis 2016, berichtet die Meteorologische Weltorganisation (WMO). Küstenregionen und flache Inseln im West-Pazifik sind besonders gefährdet und könnten bis 2100 im Meer versinken.
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Eisbrecher
Während sich die Ozeane und die Atmosphäre erwärmen, schmelzen Gletscher und Eiskappen. In den nördlichen und südlichen Sommermonaten von 2016 sank das gobale Packeis um 4 Millionen Quadratkilometer stärker als im Durchschnitt seit Beginn der Messungen. Infolgedessen fließt mehr Schmelzwasser in Flüsse und Meere, was auch den Meeresspiegel steigen lässt.
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Verliert Nemo
Einige Meeresregionen haben sich bereits um mehr als drei Grad Celsius erwärmt. Das bringt maritime Ökosysteme durcheinander. 72 Prozent der Fischarten die im Nordostatlantik durch Grundschleppnetze gefangen werden, gehen bereits zurück - in Fangmenge und Verbreitung. Und auch tropische Arten wie Clownfische sind in ihrem Lebensraum bedroht.
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Korallenbleiche
Mehr Kohlendioxid in der Luft verändert auch den PH-Wert des Wassers. Es wird saurer. Das schadet Nemos Zuhause - den sensiblen Korallenriffen. Steigen dann auch noch die Wassertemperaturen um nur 3 Grad Celsius, kann das den Tod von Korallenriffen und dessen Bewohnern bedeuten. Nördliche Teile des Great Barrier Reefs vor Australien sehen bereits Sterberaten von bis zu 50 Prozent.
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Stürmische Aussichten
Wenn die Meere sich erwärmen, könnte es auch mehr und stärkere tropische Wirbelstürme geben. Einer dieser Riesenstürme war Hurrikan Matthew, der im Oktober 2016 auf die haitianische Küste, Kuba, die Bahamas und Florida traf. Der Hurrikane forderte mehr als 1.000 Todesopfer und verursachte einen wirtschaftlichen Schaden von 13,8 Milliarden Euro.
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Turbulenter Luftverkehr
Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen atmosphärischen Winden und Meerestemperaturen. Höhere Wassertemperaturen könnten dazu führen, dass der Jetstream stärker wird. Piloten müssen dann mit stärkeren Gegen- und Rückenwinden rechnen. Der Vorteil: manche Flüge erreichen viel schneller ihr Ziel. Der Nachteil: andere Flüge brauchen länger und erleben mehr Turbulenzen.
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Wie groß das Ausmaß sein würde, war damals noch nicht klar. Nur eine Handvoll Wissenschaftler und Aktivisten beschäftigte sich damit. Vier Jahrzehnte später steht jedoch fest, dass die Erderwärmung ein echtes ökologisches Problem ist - und ein gesundheitliches, gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches.
Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden längst nicht mehr nur von Wissenschaftlern diskutiert. Sie sind im Mainstream angekommen. Und die internationale Gemeinschaft will gemeinsam dagegen kämpfen. Ab dem 6. November treffen sich auf der Weltklimakonferenz in Bonn Regierungsvertreter und Staatschefs aus fast 200 Ländern, um konkrete Maßnahmen zur Anwendung des Pariser Abkommens auszuarbeiten. Vor fast zwei Jahren hatten sich fast alle Regierungen der Welt dazu verpflichtet, Emissionsausstöße zu reduzieren und somit den globalen Temperaturanstieg zu verlangsamen.
Die Verabschiedung des Abkommens wurde als großer Durchbruch gefeiert, als Zeichen dafür, wie weit die internationale Staatengemeinschaft gekommen ist. Doch noch gibt es viel zu tun. Bisher reichen die Versprechen bei Weitem nicht aus, um einen Anstieg der globalen Temperatur unter 2 Grad Celsius zu halten.
Konferenzen wie die COP23 allein können aber eine Klimakatastrophe nicht verhindern. Dale Jamieson, Professor für Umweltstudien und Philosophie an der New York University warnt davor, die Hoffnungen der gesamten Welt auf "große Männer, die sich in Bonn tief in die Augen schauen," zu setzen.
"COP ist nicht der Ort, wo Dinge in Bewegung gesetzt werden," sagt Jamieson. Veränderungen passieren durch demokratischen Druck auf diese "großen Männer" und Frauen. Gleichzeitig müssten wir alle darüber nachdenken, in was für einer Welt wir eigentlich leben wollen.
Regionale Regierungen als Vorreiter
Nachdem Präsident Donald Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte sind Städte und Bundesstaaten in die Bresche gesprungen. Sie haben versprochen, die vorgegebenen CO2-Einsparziele für die USA trotzdem zu erreichen.
Und sie sind nicht allein: Kommunale und regionale Regierungen auf der ganzen Welt haben sich ihre eigenen Ziele zur Emissionsreduzierung gesteckt. Viele wollen sich von der Kohle und Öl unabhängig machen. Oft sind die lokalen Ziele fortschrittlicher als die der Regierungen.
Kürzlich haben Städte wie London, Los Angeles, Paris, Mexiko-Stadt, Kopenhagen, Barcelona, Vancouver und Kapstadt sich festgelegt, Verbrennungsmotoren teilweise oder komplett auf ihren Straßen zu verbieten.
Für Robert Costanza, Umweltökonom an der Crawford School of Public Policy in Australien, findet der Kampf gegen den Klimawandel regional statt, weil "örtliche Initiativen wesentliche Vorteile haben." Städte können "als Beispiele für andere Orte dienen und die Machbarkeit und Attraktivität alternativer Strategien zeigen," sagt er.
10 Naturwunder - vom Untergang bedroht
Auf der ganzen Welt sind Naturwunder gefährdet, sei es durch Klimawandel, Umweltverschmutzung oder menschliche Gier. Ein Besuch an den beeindruckendsten Orten, die die Natur zu bieten hat - bevor es zu spät ist.
Bild: picture-alliance/Okapia/F. Bruemmer
Das Tor ist zu
Für alle, die diesen Anblick noch selbst erleben wollten, ist es zu spät: Das "azure window", Maltas berühmtes Felsentor, ist eingestürzt. Letztes Jahr war bereits ein Stück der Felsformation abgebrochen, jetzt haben starke Winde dem blauen Fenster den Rest gegeben.
Bild: picture-alliance/dpa/C. Mohr
Einsturzgefahr auch hier
An der Langen Anna, dem Wahrzeichen der Nordseeinsel Helgoland, nagt ebenfalls der Zahn der Zeit. Die 47 Meter hohe Felsnadel aus porösem roten Sandstein ist schon um einiges schmaler geworden, Sturm und Frost machen ihr zu schaffen. Experten sagen, sie wird entweder in sich zusammenstürzen oder an ihrer schmalsten Stelle abbrechen. Schutzmaßnahmen würden Millionen kosten.
Bild: DW/ G.Hofmann
Unterwasserwelt in Gefahr
Das Great Barrier Reef ist ein Paradies für Taucher und das größte bewohnte Ökosystem der Welt. Aber Meeresbiologen schätzen, dass die Hälfte der Korallen im Riff stirbt oder schon tot ist. Schuld ist die globale Erwärmung: Zu hohe Wassertemperaturen sorgen für Korallenbleiche. Die Korallen verkalken und sterben ab. 2015 forderte die Unesco Australien auf, das Riff besser zu schützen.
Bild: Getty Images/AFP/W. West
Der Schein trügt
Der Titicacasee, der zur Hälfte in Peru und zur Hälfte in Bolivien liegt, wurde 2012 vom Global Nature Fund zum "Bedrohten See des Jahres" erklärt. Privathaushalte, Bergwerke und Hotels leiten ihre Abwässer in den See. Müll sammelt sich an den Ufern. So schön wie in den Reisebroschüren sieht der Titicacasee an vielen Stellen nicht mehr aus.
Bild: AP
Zu viele Touristen
Machu Picchu ist Touristenziel Nummer Eins in Peru. Und genau das ist das Problem: Bis zu 4000 Besucher schieben sich täglich durch die Ruinen, zu Inka Zeiten lebten höchstens 300 Menschen in Machu Picchu. Die Tritte der Touristen erschüttern die Mauern, die nur mit Erde befestigt sind. Es entstehen Risse, in die der Regen eindringt. Der magische Ort wird nicht ewig erhalten bleiben.
Bild: picture-alliance/Okapia/F. Bruemmer
Zerstörung im Namen der Wirtschaft
Der Amazonas in Südamerika ist mit 5,5 Millionen Quadratkilometern der größte Regenwald der Welt - noch. Seine Fläche schrumpft stetig durch die Rodung der begehrten Tropenhölzer. 2014 verschwand laut WWF im Schnitt eine Fläche von 2,5 Fußballfeldern Regenwald - pro Minute. Der Lebensraum von vielen Urvölkern muss Weideflächen und Feldern für Soja und Zuckerrohr weichen.
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Kein Schnee am Kilimandscharo
Der schneebedeckte Gipfel ist das Markenzeichen des höchsten Bergs in Afrika. Doch die Gletscher auf dem 5895 Meter hohen Kilimandscharo gehen zurück. Im 20. Jahrhundert schrumpfte die Eisfläche auf dem Berg um 85 Prozent. Klimaschützer schätzen, dass die Gletscher 2033 komplett verschwunden sein werden. Wer den "weißen Berg" noch als solchen erleben will, sollte jetzt nach Tansania reisen.
Bild: Roberto Schmidt/AFP/Getty Images
Das sterbende Meer
Aus dem Hauptzufluss Jordan pumpen die Anrainerstaaten fast komplett das Wasser ab und im Toten Meer selbst lassen Firmen Wasser verdampfen, um an wertvolle Mineralstoffe zu kommen. Der See, der an Jordanien, Israel und das palästinensische Westjordanland grenzt, trocknet aus. Sein Wasserspiegel sinkt um etwa einen Meter pro Jahr.
Bild: Getty Images/AFP/M. Kahana
Hanami verblasst
Es ist ein rosa Spektakel: Wenn der Frühling kommt, feiern die Japaner mit vielen Festivals den Beginn der Kirschblüte. Aber auch hier verdirbt der Klimawandel den Spaß. In einigen Regionen wird es für die Bäume zu warm und anders als Tiere können sie nicht einfach in kühlere Gefilde abwandern. Die Kirschblüte kommt immer früher, die Farben werden blasser und irgendwann gehen die Bäume ganz ein.
Bild: picture alliance/abaca
Zum Dahinschmelzen
Eine Reise in die Antarktis gilt als eines der letzten großen Abenteuer unserer heutigen Zeit. Es ist aber offen, wie lange man noch auf Schiffen zwischen unendlich vielen, riesigen Eisbergen dahingleiten kann. Im Januar war die Fläche, die von Meereis bedeckt ist, so klein wie noch nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Der siebte Kontinent schmilzt.
Bild: Natalia Messer
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Kalifornien hat sich etwa ein ambitioniertes politisches Programm gegeben, um in Zukunft auf klimafreundliche Energien umzusteigen. In der "Transition-Town-Bewegung" haben sich hingegen kleine Kommunen zusammengeschlossen. Sie versuchen Abfälle zu reduzieren oder einer Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Auf lokaler Ebene können Ideen getestet und dann woanders nachgeahmt werden.
Zukunft in die Hand nehmen
Während einige Menschen bereits mit neuen radikalen Lebensentwürfen experimentieren, fällt es vielen Menschen schwer, alltägliches Handeln mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Ein leckerer Hamburger, die Kinder kurz zum Fußballtraining fahren - all das trägt zur Umweltverschmutzung bei, warnt der Umweltökonom. Manchmal scheine das Problem zu groß und furchteinflößend zu sein, als dass man es lösen könnte.
Laut Costanza brauchen wir eine radikale Veränderung - weg von einer konsum- und wachstumsbesessenen Gesellschaft hin zu einer, die sich den endlichen Ressourcen auf unserem Planeten bewusst ist. Aber er hat eine gute Nachricht: Das, was wir aufgeben müssen - das endlose Anhäufen von Reichtum und Kraftwerken, die die Luft verschmutzen - macht uns eh nicht glücklich.
Anstatt von Angst getrieben zu werden, sollten wir uns lieber eine Zukunft ausmalen, in der wir leben wollen, und dafür arbeiten, rät Costanza. Das passiere bereits: Zum Beispiel in den zahlreichen Diskussionen, ob das Bruttoinlandsprodukt weiterhin als Maßstab für Wohlstand dienen solle, oder an dem wachsenden Interesse an einer Sharing Economy und daran, wie indigene Völker ihre Ressourcen verwenden. Es sei auch sichtbar daran, dass immer mehr Aktieninhaber ihre Anteile etwa von Energieunternehmen abstoßen, die mit Kohle, Gas und Öl arbeiten. Auch wachse der öffentliche Druck auf die Regierungschefs, in Bonn konkrete Ergebnisse zu erzielen.
Mut zu handeln
Aber können die Klimaschützer ihre Zukunftsvision verwirklichen? Das hängt sowohl davon ab, wie das Klima sich entwickelt, als auch von uns - als globale Gesellschaft. "In den nächsten 40 Jahren wird die Natur ihre Karten ausspielen - unser politisches und kulturelles System wird entweder gut darauf Antworten oder eben nicht," sagt Peter Timmerman, Professor für Umweltstudien an der York University Toronto.
Klimaforscher weisen darauf hin, dass noch vieles unsicher ist. Worst-Case-Szenarien seien aber nicht auszuschließen: eine Welt mit katastrophalem Wetter, massivem Anstieg des Meeresspiegels, Unordnung und Krieg.
So oder so müssen wir handeln, sagt Timmermann. Angst solle aber nicht die Motivation sein: "Was mich motiviert ist der Gedanke, dass dies der beste Planet überhaupt ist. Und es wird keinen zweiten so tollen Planeten geben."
Kids4Climate: Die Erde in 50 Jahren
Der Klimawandel macht vielen Menschen Angst - auch schon vielen Kindern. DW-Autorin Irene Banos Ruiz hat 6- bis 12-Jährige malen lassen, wie sie sich die Welt der Zukunft vorstellen. Antwort: ganz schön apokalyptisch...
Bild: DW/I. Banos
Eine versinkende Welt
Samuel ist erst zehn Jahre alt - aber auf die Frage, wie sich der Klimawandel auf unseren Planeten auswirken wird, hat er eine klare Antwort: Der Wasserspiegel wird so stark ansteigen, dass Menschen, die in der Nähe des Meeres leben, um Hilfe bitten müssen. Warum das passiert? Er schaut ernst und sagt: "Wegen der extremen Verschmutzung!"
Bild: DW/I. Banos
Der letzte Sonnenaufgang?
Daniel (7) liebt es, die Sonne zu betrachten. Er fürchtet allerdings, dass sie in 50 Jahren nicht mehr existieren könnte. Vielleicht, so hofft er, verändert sie sich nur leicht - dann werden Sonnenauf- und -untergänge immer noch so schön bunt sein. Inzwischen drängt er seine Eltern, mehr zu recyceln. Immerhin sei es seine Zukunft, die auf dem Spiel steht.
Bild: DW/I. Banos
Luft anhalten!
In naher Zukunft werden Autos fliegen - aber immer noch so umweltschädlich sein wie heute. Der Himmel wird wegen der Verschmutzung mehr grau als blau sein. Die Menschheit hat völlig vergessen, wie wichtig die Natur ist - auch die letzten Bäume wurden gefällt. Und dafür, sagt die zehnjährige Paloma, müssen wir nicht mal 50 Jahre warten, sondern nur 15.
Bild: DW/I. Banos
Auf der Flucht vor der Hitze
Emma (7) ist vor kurzem mit ihrer Mutter durch Südostasien gereist. Sie war begeistert - wenn es nur nicht so heiß gewesen wäre! Sie erfuhr von ihrer Mutter, dass die Erde jedes Jahr wärmer wird. Kein Wunder, dass sie sich unseren Planeten in der Zukunft so vorstellt: Die Sonne wird fast alles verbrennen, und die Menschen müssen die Erde verlassen - in Raketen selbstverständlich.
Bild: DW/I. Banos
Neues Zuhause auf dem Mars
Das Leben auf einem anderen Planeten ist genau das, was Linus (12) sich vorstellt - und zwar auf dem Mars. In 50 Jahren werde die Erde in ein solches Chaos versunken sein, dass wir nach einem besseren Ort suchen müssten. Aber auch auf dem Mars werden die Menschen wieder alles kaputt machen. Nicht viel Hoffnung für unsere nahe Zukunft, oder, Linus? "Naja, wir können es immer noch aufhalten!"
Bild: DW/I. Banos
Der Technik gehört die Zukunft
Die Natur wird in der Zukunft kaum noch wichtig sein, glaubt Yann (12). Aber für ihn ist das nicht schlimm, da wir dann die modernste Technik und viele "fliegende Dinge" haben werden. So sieht für ihn unser Planet in 50 Jahren aus: eine Landschaft voller moderner Infrastruktur und revolutionärer Maschinen.
Bild: DW/I. Banos
CO2-Handabdruck
Astrid (6) hat eine sehr abstrakte Idee von der Erde: Flüsse fließen, Menschen sind unterwegs, Luft strömt. Alle bewegen sich in die gleiche Richtung und alle sind mit der gleichen Bedrohung konfrontiert: einem gigantischen Kohlenstoff-"Handabdruck". Davon hat Astrid in der Schule gehört: je größer der "Handabdruck" desto schlimmer.
Bild: DW/I. Banos
Lass uns überleben!
Nicht alle Künstler liefern eine eindeutige Interpretation, was ihre Werke bedeuten sollen. In diesem Fall bietet Miguel (10) zwei Optionen an: Möglicherweise stellt der Roboter den Klimawandel dar - dann ist unser Schicksal besiegelt. Oder die künstliche Intelligenz gerät außer Kontrolle und wird stärker als wir - ebenfalls ungünstig. In jedem Fall wird es wohl Zeit, etwas zu unternehmen.
Bild: DW/I. Banos
Eine Tragödie auf Erden
Die siebenjährige Judith wird ganz ernst, wenn sie über die Zukunft unseres Planeten spricht. Sie ist davon überzeugt, dass wir alle bis zum Jahr 2067 tot sein könnten - Haustiere inbegriffen. Außerirdische haben dann die Chance, die Erde zu erobern. Nur für den Fall der Fälle, dass es anders kommt, will Judith Ressourcen sparen. Warum auf ein neues Blatt zeichnen, wenn es eine Rückseite gibt?