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Der Papst im Heiligen Land

24. Mai 2014

Papst Franziskus besucht drei Tage lang den Nahen Osten. Er selbst spricht von einer Pilgerreise. Das könnte sich in der von Konflikten geprägten Region allerdings als frommer Wunsch erweisen.

Papstplakat im Vorfeld der Reise von Papst Franziskus ins Heilige Land (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die zweite Auslandsreise seines Pontifikats führt den Papst aus Argentinien vom 24. bis 26. Mai erst nach Jordanien, dann in die Palästinensergebiete und zum Schluss nach Israel. Das Reiseprogramm ist dicht gedrängt. Besuchen wird das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche biblische Stätten wie die Grabeskirche und die Taufstelle Jesu im Jordan, aber auch die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem, die Klagemauer und das Flüchtlingslager Dheisheh in der Nähe von Bethlehem. Seine Pilgerreise habe "ausschließlich religiöse Bedeutung", hatte der Papst bei einer Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom unterstrichen.

Überall gilt während des Papstbesuchs die höchste Sicherheitsstufe. Allein in Israel werden mehr als 8000 Polizisten zum Schutz des Pontifex im Einsatz sein.

Erste Station: Amman

Nach einer Rede vor Politikern und einer Messe im Stadion von Amman ist ein Besuch des Papstes an die Taufstelle Jesu am Jordan geplant. Dort ist auch ein Treffen mit Flüchtlingen sowie mit behinderten Kindern vorgesehen.

In Israel gehören zu den Gesprächspartnern des Papstes Präsident Schimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanjahu, in den Palästinensergebieten Präsident Mahmud Abbas.

Treffen mit der Ostkirche

Im Mittelpunkt der Papstreise stehen gleich mehrere Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen Bartholomäus I., dem Oberhaupt der Ostkirche, in Jerusalem. Die Begegnungen sollen ganz in Erinnerung an das historische Treffen von 1964 stehen. Dieses Treffen von Papst Paul VI. und dem orthodoxen Patriarchen Athenagoras vor 50 Jahren gilt als Meilenstein im ökumenischen Dialog. Es war die erste derartige Begegnung seit der Trennung zwischen der Kirche des Westens und des Ostens im Jahr 1054.

Franziskus und Bartholomäus I. werden eine gemeinsame Erklärung unterzeichen. In der Grabeskirche werden die beiden Kirchenoberhäupter anschließend mit Vertretern aller christlichen Kirchen im Heiligen Land einen Gottesdienst feiern.

qu/wa (dpa, kna, epd, afp)

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