1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Der Roboter, dein Freund und Helfer

30. Juni 2003

Sie schweißen ohne zu schwitzen, schenken Champagner aus ohne zu kleckern, sie mähen den Rasen, reinigen Kanäle oder Schiffswände, sortieren Würstchen - und sehen dabei blendend aus...

Hallo, ich erleichtere deinen Alltag!Bild: AP

Aus der Industrieproduktion sind Roboter längst nicht mehr wegzudenken und auch in Wissenschaft, Medizin und Forschung werden sie immer wichtiger. Nur im Alltagsleben haben sie es schwer. Beim europäischen Verbraucher stoßen sie noch immer auf enorme Skepsis, denn die Angst vor angeblich der übermächtigen Technik ist nach wie vor groß.

Roboter als Entertainer

Bild: AP

Dabei sind Roboter nicht nur nützlich - sie können auch Spaß machen und unterhalten. Ein berühmtes Beispiel ist der Vierbeiner "Aibo" des japanischen Elektronikherstellers Sony. "Aibo" ist lernfähig, spielt Fußball und kann Kunststücke zum Besten geben. Er gehört zu den wenigen Entertainer-Robotern, die sich bisher in Deutschland durchsetzen konnten. Das liegt unzweifelhaft auch daran, dass der High-Tech-Hund gleich sechs verschiedene Emotionen zeigen kann. Je lebendiger und niedlicher ein Roboter ist, desto mehr wird er vom Menschen akzeptiert.

"Aquaroide" haben bisher nur in Japan begeisterte Anhänger gefunden: Bei "Aquaroiden" handelt es sich um Schildkröten, Fische, Quallen und Muscheln, die in Nippons Aquarien bei Lichteinwirkung losschwimmen und jedem Hindernis geschickt ausweichen können. Ebenfalls aus Japan stammen der "R100" und seine verbesserte Version "PaPeRo", zwei persönliche Service-Roboter von NEC. Sie bewegen sich in häuslicher Umgebung, erkennen Stimmen und Gesichter, kommen auf Zuruf angerollt, können E-Mails verschicken und Haushaltsgeräte bedienen. Knirps "PaPeRo" ist nur 38 Zentimeter klein und merkt sich sogar, ob er gut behandelt wird. Geschieht dies nicht, läuft er weg.

Bild: AP

No robot ist perfect

In der Industrie haben sich Roboter vor allem in der Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie in der Konsumgüter- und Automobilindustrie durchgesetzt. Da gibt es zum Beispiel den "ABB06", den der Autobauer Ford für Karosseriebau, Lackier- und Schweißarbeiten einsetzt. Auch die NASA ist mit im Geschäft. Sie hat mit "Robonaut" eine Maschine entwickelt, die gefährliche Arbeiten im All erledigt – etwa Reparaturen an einer Raumstation. Ganz spezielle Aufträge erfüllen auch "Kurt2", der selbstständig Kanalsysteme inspiziert, und "Oktoputz", der autonom Schiffswände auf Hochglanz poliert. Ein interessantes Modell ist der Minitransporter "Carobot". Er kann eigenständig in Krankenhäusern Medikamente verteilen. Schade nur, dass er nicht in der Lage ist, die aufmunternden Worte der Krankenschwester zu imitieren.

"A.I."

Bild: AP

Mit dem Bau von Robotern ist auch die Suche nach künstlicher Intelligenz verknüpft. Wann es Androiden mit menschenähnlicher Intelligenz geben wird, ist aber noch reine Spekulation. Derzeit konzentrieren sich die Experten auf die Entwicklung von Robotern, die gesprochene Befehle entgegennehmen und ausführen können. Die renommierte Forscherschmiede MIT hat einen Roboter gebaut, der diesen Vorstellungen nahe kommt. "Cog" sieht mit Kameras, hört per Richtmikrofon und hat sensomotorische Empfindungen. Die Maschine soll wie ein Baby durch das Beobachten ihrer Umwelt lernen und schließlich vielleicht – denken. Mit "Kismet" wurde ein weiterer Roboter entwickelt, der auf menschliche Gefühle reagiert, indem er seinen Gesichtausdruck ändert. Aber auch Kismet ist nicht vollkommen: Er schaut zwar betrübt, wenn er einen Menschen weinen sieht, aber trösten tut er ihn nicht. (fro)