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Der tiefgespaltene Libanon

15. Oktober 2010

Der Besuch von Ahmadinedschad im Libanon stärkt die schiitische Hisbollah +++ Der beklemmende Film "Lebanon" ist in den deutschen Kinos angelaufen +++ Arabische Fußballerinnen spielen beim Arabia Cup

Der iranische Präsident Mahmut Ahmadinedschad zeigt mit seiner rechten Hand das Victory-Zeichen.(Foto: ap)
Die gute Stimmung nimmt Ahmadinedschad mit - die Probleme lässt er daBild: AP

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den Libanon verlassen. Sein zweitägiger Staatsbesuch - der erste im Libanon überhaupt - ist beendet. Damit machen Jubel und Euphorie Platz für den Alltag eines tief gespaltenen Landes, der nach dem Besuch den iranischen Präsidenten nicht einfacher geworden ist. Im Gegenteil: Durch den Besuch wurde die schiitische Hisbollah-Miliz gestärkt. Der Iran unterstützt sie seit Jahren mit Geld und Waffen. Die Sunniten und Christen im Libanon könnten dadurch mehr und mehr geschwächt werden. Dieses Ungleichgewicht bedroht die innere Stabilität des Libanon.

Der erste Libanon-Krieg als Film

Es ist Juni 1982, der erste Tag im Libanon-Krieg. Vier Israelische Soldaten, die sich vorher nicht kannten und die keine Kriegserfahrungen haben, sitzen zusammen in einem Panzer. Wie sie den Krieg aus dem Panzer erleben - das erzählt der Film "Lebanon" des israelischen Regisseurs Samuel Maoz. Er hat auch das Drehbuch dieses autobiographischen Films geschrieben, denn er saß damals wirklich in dem Panzer. 20 Jahre hat es gedauert bis er sich überwinden konnte, das Drehbuch zu schreiben und schließlich den Film zu drehen. Jetzt ist er in den deutschen Kinos angelaufen.

Üben für die Frauen-Fußball-WM in Deutschland

"Auf dem Weg nach Deutschland" lautet das Motto des Arabia Cup. Der Arabia Cup ist ein Frauenfußballturnier, das am 18. Oktober in Bahrain beginnt und insgesamt zehn Tage dauert. Er soll die arabischen Fußballerinnen auf die Frauen-Fußball-WM in Deutschland im kommenden Jahr vorbereiten. Und irgendwie soll er auch die Männer in den arabischen Ländern vorbereiten. Denn viele sagen immer noch: Fußball ist keine Sportart für Frauen. Das lassen die Teams aus dem Libanon, Jordanien, Irak, Syrien, Ägypten, Katar, Bahrain und den Palästinensergebieten nicht gelten und trainieren fleißig weiter.

Redaktion: Marco Müller/Diana Hodali