1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Neue Panne: Regierungsflieger bleibt am Boden

30. Januar 2019

Die Pannenserie geht weiter: Erneut kann ein Regierungsflieger nicht wie geplant abheben. Wegen eines Defekts muss diesmal Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorerst in Äthiopien bleiben.

Berlin, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geht an Bord der Regierungsmaschine "Theodor Heuss"
Am Sonntag ging Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch fröhlich an Bord - Heute macht der Flieger wieder ProblemeBild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

Da ist der Wurm drin: Eigentlich wollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach seinem Staatsbesuch an diesem Mittwoch in Äthiopien wieder zurück nach Berlin fliegen. Doch daraus wird erstmal nichts. Statt im Flieger zu sitzen, blieb der Bundespräsident zusammen mit seiner 55-köpfigen Delegation vorerst weiter im Hotel. Grund: Der Regierungsflieger "Theodor Heuss " streikt.

Aus dem Präsidialamt hieß es, bei dem Defekt handele es sich um ein "Druckluftproblem", das auf dem Flughafen von Addis Abeba behoben werden könne. An dem technischen Problem der A 340 werde mit Hochdruck gearbeitet, hieß es in Addis Abeda. Ursprünglich sollte der Flieger um 12:50 Uhr (MEZ) starten.

Pannenserie nimmt kein Ende

Es ist nicht das erste Mal, dass die Maschinen der Bundesregierung Probleme machen. Erst vor kurzem war Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) tagelang in Afrika gestrandet. Der Ausfall eines Ventils am rechten Triebwerk verhinderte den geplanten Weiterflug von Malawi nach Sambia. Müller musste zunächst mit einem Linienflug weiterreisen.

Der Flug der Kanzlerin zum G20-Gipfel im Dezember musste wegen eines technischen Defekts abgebrochen werdenBild: picture-alliance/dpa/J. Blank

Ende November hatte es Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getroffen. Die Bundeskanzlerin musste ihren Flug zum G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines ernsthaften technischen Defekts am Kanzlerinnen-Airbus "Konrad Adenauer" unterbrechen. Unter anderem war damals das Funksystem total ausgefallen. Auch Merkel musste daraufhin in eine Linienmaschine umsteigen und traf erst mit großer Verspätung bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs in Argentinien ein.

Für Aufsehen sorgte auch die Rückreise von Finanzminister Olaf Scholz im Oktober 2018. Scholz wollte eigentlich mit der Airbus "Konrad Adenauer" von der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) von Bali zurück nach Berlin fliegen. Doch da machten ihm Nagetiere einen Strich durch die Rechnung: Sie hatten Elektrokabel durchgebissen und so den Abflug verhindert.

Multilateralismus muss weltweit verteidigt werden

Bundespräsident Steinmeier war unter anderem zu Besuch bei der Afrikanischen Union (AU), die ihren Hauptsitz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat. Steinmeier traf sich mit dem Vize-Kommissionsvorsitzenden der AU, Kwesi Quartey. Beide Seiten seien sich einig, dass der Multilateralismus verteidigt werden müsse "auch gegen die, die ihn in Frage stellen", sagte Steinmeier. "Wir brauchen Unterstützer einer internationalen Ordnung, die auf dem Völkerrecht basiert und sich nach gemeinsamen Regeln vollzieht". Der AU wird häufig eine Wirkungslosigkeit nachgesagt: Zwar werden viele Entscheidungen getroffen, doch nur wenige Staaten setzen diese um. Zudem fehlen der AU die finanziellen Mittel, um die Abkommen durchzusetzen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Besuch bei der Afrikanische Union in ÄthiopienBild: Deutsche Botschaft in Addis Abeba

Auch mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed führte Steinmeier Gespräche. Schon am Montag hatte er dem 42-Jährigen Reformer Unterstützung für dessen Kurs der Demokratisierung und Liberalisierung zugesagt. Er sei optimistisch, dass Ahmed den langen Atem für die Reformen habe.

fa/ kle (dpa, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen