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Politik

Deutsche Bahn: Rückenwind vom Klimapaket

22. September 2019

An den Beschlüssen der Bundesregierung zum Klimaschutz wird lautstark Kritik geübt. Aber bei der Deutschen Bahn ist man ziemlich angetan. Die Konzernspitze sieht sich als Nutznießer - und will Geld investieren.

Deutsche Bahn AG - Bilanz-Pk Vorstand Richard Lutz
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Bahnchef Richard Lutz (Artikelbild) erwartet vom Klimapaket der Bundesregierung das größte Wachstums- und Innovationsprogramm in der 180-jährigen deutschen Bahngeschichte. Das Unternehmen werde bis 2030 insgesamt 20 Milliarden Euro zusätzlich bekommen, sagte der Konzernchef. "Wir spielen nun voll auf Angriff und Ausbau." Die Mehrwertsteuersenkung für Tickets für ICE- und IC-Züge solle voll an die Kunden weitergegeben werden, so dass diese Fahrkarten um zehn Prozent billiger würden. Auch Bahncards, mit denen Fahrgäste günstigere Preise bekommen, würden davon profitieren, sobald die Steuersenkung in Kraft trete. Preiserhöhungen im Fernverkehr werde es zum Fahrplanwechsel im Dezember nicht geben.

30 neue Züge

Die Bahn, in jüngster Zeit aufgrund von vielen Verspätungen und Pannen vehement in der Kritik, hatte bereits angekündigt, dass man zusätzlich fünf Millionen Passagiere pro Jahr allein durch die Steuersenkung erwarte. Deshalb sollen kurzfristig Aufträge für 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge ausgeschrieben werden. Lutz sagte, dies würde voraussichtlich rund eine Milliarde Euro kosten. Sie sollten ab 2023 in Betrieb gehen. 

ml/ust (dpa, rtr)

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