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Bahn: Zugfahrten in Europa sollen einfacher zu buchen sein

27. Mai 2025

Wer mit der Bahn über Landesgrenzen reisen will, braucht oft besonders starke Nerven - schon beim Ticketkauf. Doch Besserung ist in Sicht.

Deutschland 2025 | ICE der Deutschen Bahn auf Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt
Auf der Strecke Köln-Frankfurt: ein Hochgeschwindigkeitszug der DB Bild: Rainer Keuenhof/picture alliance

Der Ticketkauf für Bahnfahrten durch Europa soll ab Herbst dieses Jahres leichter werden. Dann sei die Deutsche Bahn (DB) an eine technische Schnittstelle (OSDM, "Open Sales and Distribution Model") angeschlossen, die das bisher fragmentierte System vereinheitliche, teilte das Unternehmen in Berlin mit. Bis Ende 2026 werde man "Tickets aller großen Bahnen unserer Nachbarländer direkt über bahn.de und die App DB Navigator verkaufen können", verspricht die DB.

Im ersten Schritt wird sich demnach der Fahrkartenkauf für Züge der Bundesbahnen der Schweiz (SBB) und Österreichs (ÖBB) vereinfachen. Monat für Monat sollen dann neue Partner hinzukommen. Nicht nur die Ticketbuchung quer durch Europa soll ermöglicht werden, sondern auch die Buchung von Fern- und Nahverkehrszügen innerhalb des europäischen Auslands.

Zuständig für den DB-Fernverkehr: Michael Peterson (in einem "ICE 3 Neo")Bild: Helmut Fricke/dpa/picture alliance

"Ich kann eine internationale Fahrt dann genauso einfach buchen wie eine nationale Fahrt", sagte DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson. Heute sind teilweise noch mehrere Fahrscheine für internationale Reisen nötig. Für Reisende kann das Nachteile haben, etwa wenn Anschlusszüge wegen Verspätungen verpasst werden und Fahrgastrechte dann nicht mehr greifen.

Flixtrain baut Flotte kräftig aus

Auch das Verkehrsunternehmen Flix mit Sitz in München will künftig grenzüberschreitende Zugverbindungen in Europa anbieten. Der nahezu einzige Wettbewerber der Deutschen Bahn im Fernverkehr wird seine Flotte deutlich ausbauen. Flix bestellte 30 neue Schnellzüge beim spanischen Hersteller Talgo. Dazu gibt es die Option auf 35 weitere Züge. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) begrüßte die Investition als "starkes Signal für den Schienenmarkt".

Halt Hamburg Hauptbahnhof: Flixtrain bietet vergleichsweise günstige Bahntickets anBild: Sabine Brose/galoppfoto/picture alliance

Man reagiere damit auf die wachsende Nachfrage nach schnellen und günstigen Zugreisen, erklärte Flix. "Mit dem starken Ausbau unserer Zugflotte starten wir eine neue Ära des Zugreisens in Deutschland und Europa." Bislang steuern "Flixtrains" rund 50 Städte in der Bundesrepublik direkt an. Unter der Marke "Flixbus" verkehren tausende Busse im Fernverkehr in mehr als 40 Ländern.

wa/ch (dpa, afp, rtr)

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