Deutsche Bank macht Milliardengewinn
28. April 2009Die Deutsche Bank schreibt wieder schwarze Zahlen: Unter dem Strich sei im ersten Quartal 2009 - vor allem dank einer massiven Erholung des Investmentbankings - ein Überschuss von 1,2 Milliarden Euro erzielt worden, teilte das Institut am Dienstag (28.04.2009) in Frankfurt am Main mit.
"Eigentlich sehr zuversichtlich"
Der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann sprach von einem "Schlüsselquartal für die Deutsche Bank". Einmal mehr habe die Deutsche Bank ihre Stärke in der Finanzkrise bewiesen. Sein Institut müsse zwar mit anhaltenden Schwierigkeiten rechnen. Die Deutsche Bank werde aber nicht nur in der aktuellen Krise bestehen, sondern mittelfristig sogar stärker daraus hervorgehen, erklärte Ackermann. Für das restliche Jahr sei er "nicht euphorisch, aber eigentlich sehr zuversichtlich". Es seien keine Anzeichen für einen weiteren Zusammenbruch der Märkte zu erkennen.
Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank unter den Folgen der Finanzkrise deutlich gelitten. Insgesamt verbuchte das Institut 2008 einen Verlust von 3,9 Milliarden Euro nach Steuern. Allein im vierten Quartal betrug der Nettoverlust 4,8 Milliarden Euro.
Ackermann verlängert bis 2013
Am Montagabend hatte die Deutsche Bank mitgeteilt, der Aufsichtsrat habe Ackermann eine Verlängerung seines Vertrages bis 2013 vorgeschlagen, und der Manager habe zugestimmt. Der förmliche Beschluss soll in einer Aufsichtsratssitzung Ende Juli fallen. Noch im Februar hatte der 61-Jährige betont, nur bis zur Hauptversammlung 2010 Chef der größten deutschen Bank bleiben zu wollen.
Es sei Ziel der Vertragsverlängerung gewesen, die Unsicherheit über die künftige Führung der Bank zu beenden, sagte Ackermann. Es solle nicht in wenigen Monaten eine neue Nachfolgediskussion geben. "Es soll nicht in kurzer Zeit heißen: Er wird dann frühzeitig zurücktreten und sein Golfspiel verbessern." Die Entscheidung, seinen auslaufenden Vertrag bis 2013 zu verlängern, sei ihm nicht leichtgefallen. Dies habe nicht seiner ursprünglichen Lebensplanung entsprochen. "Ich sehe mich aber in der Pflicht und stelle mein persönliches Interesse hinter das Unternehmensinteresse", so Ackermann wörtlich. (wa/uh/ap/rtr/afp/dpa)