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Deutsche Exporte brechen ein

9. Oktober 2014

Die Serie schlechter Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft reißt nicht ab: Nach Industrieaufträgen und Produktion gingen im August auch die Exporte deutlich zurück.

Deutschland Exporte Hafen in Emden
Bild: Getty Images

Es ist der höchste monatliche Rückgang seit Januar 2009, also seit mehr als fünfeinhalb Jahren. Im Vergleich zum Vormonat Juli sanken die deutschen Ausfuhren um 5,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Verglichen mit August 2013 gingen die Exporte laut Statistik um 1,0 Prozent zurück. Die Geschäfte mit den EU-Ländern zogen allerdings um 2,0 Prozent an, die mit dem Rest der Welt schrumpften hingegen um 4,7 Prozent.

Insgesamt verkauften Unternehmen aus Deutschland Waren im Wert von rund 84 Milliarden Euro ins Ausland. Im Juli hingegen war zum ersten Mal die Marke von einhundert Milliarden Euro geknackt worden.

Der jüngste Rückgang folgt allerdings auf einen deutlichen Anstieg im Vormonat. Im Juli waren die Exporte um 4,8 Prozent gestiegen. Zudem schränkte das Statistische Bundesamt ein, dass die negative Entwicklung teilweise auf die späte Lage der Sommerferien in vielen Bundesländern zurückzuführen sei. Viele Hersteller produzieren in der Hauptferienzeit weniger und verschicken auch weniger Waren.

Der Abwärtstrend ist unübersehbar

Die Markterwartungen wurden dennoch verfehlt: Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Minus gerechnet, jedoch nur um 4,0 Prozent.

Auch die Importe fielen überraschend im Sommermonat August. Im Vergleich zum Vormonat Juli war es ein Rückgang um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum August 2013 gingen die Importe um 2,4 Prozent zurück.

Mit dem Einbruch der Exporte setzt sich die Serie schwacher Konjunkturdaten weiter fort. Anfang der Woche veröffentlichte das Bundesamt schlechte Zahlen aus der Industrie: Aufträge und Produktion waren im August so schlecht wie schon seit fünf Jahren nicht mehr.

Am Dienstag dann korrigierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Konjunkturaussichten für Deutschland nach unten. Und am Donnerstag kappten auch die führenden deutschen Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes.

jw/bea (afp, dpa, rtr)

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