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Deutscher Olympiasponsor hört auf

10. August 2016

Finanzierungs-Stopp aus Überzeugung: Wegen "starker Veränderung der Olympischen Spiele in den letzten Jahren" zieht sich Sioux als offizieller Schuhausstatter aus dem Olympia-Sponsoring zurück.

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Bild: picture-alliance/dpa/S. Gollnow

Nach 44 Jahren beendet der Schuhausstatter der deutschen Olympiamannschaft die Zusammenarbeit. Das in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen war seit den Spielen in München 1972 offizieller Schuhausstatter der deutschen Mannschaft. "Olympia hat sich inzwischen zu weit von den Wurzeln entfernt, die Sioux seinerzeit in den 1970er Jahren bewogen haben, als Sponsor und Förderer aufzutreten", heißt es in einer Pressemitteilung: "In den vergangenen Jahren haben sich die Olympischen Spiele immer mehr vom eigentlichen Sinn entfernt: Statt vom olympischen Geist wird das Konstrukt Olympia heute rein von kommerziellen Interessen beseelt, einerseits von multinationalen Konzernen, andererseits von supranationalen Verbandsspitzen."

Gleichzeitig nehme die gesellschaftliche Verwurzelung der Olympischen Spiele ab, "wie auch in Deutschland die beiden negativen Volksentscheide in Bayern und Hamburg eindrucksvoll gezeigt haben", hieß es. Hinzu kämen "soziale, volkswirtschaftliche und ökologische Verwerfungen an den Austragungsorten". Geschäftsführer Lewin Berner betonte: "Unsere Kritik wendet sich nicht gegen die deutschen Verbände und auf gar keinen Fall gegen unsere Sportler, vor deren entbehrungsreichem Einsatz und deren Leistungen wir den Hut ziehen."

Adidas verlängert Partnerschaft

Erst vor zwei Tagen hatten der Deutsche Olympische Sportbund und Adidas die Verlängerung ihres Sponsor- und Ausrüstervertrags bis 2024 verkündet. Der Sportartikelhersteller ist seit über 45 Jahren Partner des Deutschen Olympiateams. Damit ist Adidas auch bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea), den Sommerspielen 2020 in Tokio (Japan) sowie den Spielen 2022 (Peking/China) und 2024 als Ausrüster der deutschen Olympia-Teilnehmer dabei.

og/to (sid, dpa)