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Politik

Partnerschaft für mehr Effizienz

7. Juni 2019

Trotz der bestehenden EU-Sanktionen wollen Deutschland und Russland wieder enger zusammenarbeiten. Gedacht ist an Kooperationen im Bereich Technik und Digitalisierung.

Russland Sankt Petersburg | Wirtschaftspartnerschaft Oreschkin & Altmaier, Wirtschaftsminister
Bild: Imago Images/ITAR-TASS/A. Vaganov

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein russischer Kollege Maxim Oreschkin unterzeichneten beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg eine Absichtserklärung für eine so genannte Effizienzpartnerschaft (Bild oben). Es gebe ein erhebliches Potenzial, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen, sagte Altmaier vor Journalisten.

Gemeint ist, dass deutsche Technologien dabei helfen sollen, die oft noch rückständige russische Wirtschaft flott für die Zukunft zu machen. Aber auch Deutschland könne von Russland lernen, betonten die beiden Politiker. Als Beispiel nannten sie den Bereich Digitalisierung. Auch ein Austausch von Mitarbeitern bei Unternehmen sowie Aus- und Fortbildungsprojekte sind geplant.

Ziel ist eine bessere Arbeitsproduktivität und mehr Wohlstand in Russland. Nach Angaben des Chefs der deutsch-russischen Auslandshandelskammer, Matthias Schepp, ist die Produktivität in Russland nur halb so hoch wie in Deutschland. Das Engagement ist trotz der Sanktionen, die die EU wegen des Ukraine-Konflikts gegen Russland verhängte, möglich, da diese nur einen Teil der Wirtschaft betreffen.

Auch Staatschef Wladimir Putin sprach vor den Teilnehmern aus rund 140 LändernBild: Getty Images/A. Nikolsky

Begleitet wurde Altmaier vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig. Sie wiesen darauf hin, dass die Sanktionen gerade für die ostdeutsche Wirtschaft ein großes Problem darstellten. Nach Aussagen von Schwesig leiden vor allem Landwirte, denn Russland reagierte auf die Strafmaßnahmen mit einem Embargo auf Lebensmittel aus dem Westen.

Die drei Politiker zeigten sich auch geschlossen im Hinblick auf die umstrittene Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass das Projekt bis zum Jahresende vollendet wird - gegen den Widerstand der USA und einiger EU-Staaten.

uh/gri (dpa, afp)

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