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Deutsche in Mali entführt

23. Januar 2009

Im Nordosten Malis sind eine deutsche Touristin, zwei Schweizer und ein Brite verschleppt worden. In der Region sind nicht nur Banditen und Schmuggler unterwegs, auch eine Tuareg-Rebellion sorgt für Instabilität.

Urlauber sind magisch angezogen von der Schönheit der Sahara. Die Gefahr von Überfällen wird oft unterschätzt.Bild: picture-alliance/ ZB

Die Gruppe war auf einer elftägigen Tour durch die Wüste in Begleitung eines lokalen Reiseleiters. Nach Augenzeugenberichten sollen bei einem Überfall auf das Fahrzeug der Gruppe auch Schüsse gefallen sein. Verletzt worden sei aber niemand. Die Region im Nordosten des Landes, also das Gebiet zwischen Mali und den Nachbarländern Algerien und Niger, ist berühmt-berüchtigt. Immer wieder werden nördlich des Niger-Flusses Touristen entführt - und immer wieder spielen die Tuareg dabei eine Rolle, offenbar auch diesmal. Die malischen Behörden hatten erst vor wenigen Tagen nach eigenen Angaben einen der wichtigsten Standorte der Tuareg-Rebellen zerstört. Erst am Donnerstag war es im Norden Malis zu Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Tuaregs gekommen, bei denen 30 Rebellen getötet worden sein sollen. Worum geht es bei diesem Konflikt? Was wollen die Tuareg? FOKUS AFRIKA spricht darüber mit Henner Papendieck, dem Leiter des Programms "Mali Nord" der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Mali.

Die Tuareg kontrollieren den Norden MalisBild: picture-alliance / dpa

Tutsi-General Nkunda festgenommen

Von Ruandas Gnaden? General Laurent Nkunda, Anführer der CNDP (Congress Nationale pour la Defense du Peuple).Bild: picture-alliance/ dpa

In der letzten Ausgabe von Fokus Afrika haben wir darüber berichtet, dass ruandische Truppen zu einer gemeinsamen Operation mit kongolesischen Soldaten in den Osten des Kongos einmarschiert sind. Ziel des Einsatzes ist der Kampf gegen die Hutu-Milizen der "Demokratischen Kräfte für die Befreiung Ruandas", kurz FDLR. Die FDLR wird für den Völkermord an rund 800.000 Tutsi und gemäßigten Hutu 1994 in Ruanda verantwortlich gemacht. Genau diese Hutu-Milizen hat der Tutsi-General Laurent Nkunda seit mehr als einem Jahr immer wieder für seinen Alleingang angeführt: Wenn die kongolesische Regierungsarmee nichts gegen die Hutu-Kämpfer tue, müsse er eben selbst seine Tusi-Bevölkerung schützen. Natürlich hatte auch Nkunda es im Ostkongo nicht nur auf die Lösung eines ethnischen Konflikts abgesehen. Er schien von Ruandas Gnaden dazu berufen worden zu sein, die Kontrolle über Kongos Bodenschätze zu bekommen. Doch nun ist Nkunda überraschend festgenommen worden - von ruandischen Truppen in Ruanda.

Deutsche Unis fördern Afrikas Eliten

Vernetzte Hochschule im SenegalBild: picture-alliance / Godong

„African Excellence" heißt eine Art Eliteuni-Pogramm für Afrika, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) seit dieser Woche anbietet. Fünf Fachzentren an Universitäten in Ghana, Kongo, Tansania, Namibia und Südafrika sollen künftig Führungskräfte ausbilden. Derzeit treffen sich die Auserwählten in Bonn, denn in der DAAD-Zentrale wird alles koordiniert. Die Kosten von rund zweieinhalb Millionen Euro jährlich werden vom Auswärtigen Amt finanziert.

Red. Alexander Göbel

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