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Deutsche Industrieaufträge mit sattem Plus

4. August 2017

Die deutsche Industrie hat ihre Aufträge im Juni wegen der anziehenden Nachfrage auf dem Heimatmarkt doppelt so stark gesteigert wie erwartet. Ob dieser Trend sich fortsetzt, bleibt allerdings abzuwarten.

Siemens AG Konstruktion von Gasturbinen in Berlin
Bild: picture-alliance/dpa/U. Baumgarten

Die Unternehmen erhielten 1,0 Prozent mehr Bestellungen als im Mai, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Vormonat bereits einen Anstieg von 1,1 Prozent gegeben hatte. "Die Ordertätigkeit deutet auf eine weitere leichte Belebung der Industriekonjunktur hin", betonte das Ministerium. Im gesamten Frühjahr hätten die Bestellungen um 0,8 Prozent "über dem Niveau des starken ersten Quartals" gelegen.

"Nach einem schwachen Start sind die Aufträge im zweiten Quartal doch noch ordentlich gestiegen und erreichten fast wieder die hohen Niveaus vom vierten Quartal 2016", sagte Ulricke Kasten von Sal. Oppenheim. Positiv sei auf Quartalssicht auch der Zuwachs der Aufträge aus der Euro-Zone, was dafür spreche, dass sich die wirtschaftliche Situation dort weiter verbessert.

Konsumgüter und Chemikalien gefragt

Die Inlandsaufträge zogen im Juni um 5,1 Prozent an, nachdem sie sich in den drei Vormonaten nicht so gut entwickelt hatten. Dagegen schrumpften die Bestellungen aus dem Ausland um 2,0 Prozent. Dabei sank die Nachfrage aus der Euro-Zone um 2,4 Prozent, die aus dem Rest der Welt um 1,5 Prozent.

Die Aufträge für Investitionsgüter wie Maschinen gingen diesmal um 0,8 Prozent zurück, während die für Konsumgüter um 2,3 Prozent wuchsen. Die Nachfrage nach Vorleistungen wie Chemikalien kletterte um 3,7 Prozent.

ul/wen (rtr)

 

 

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