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Deutsche Maschinenbauer hoffen auf Nicht-Euro-Länder

31. Mai 2012

Die europäischen Kunden der deutschen Maschinenbauer zeigen sich krisenbedingt sehr zurückhaltend - ihre Bestellungen sind zum sechsten Mal in Folge gesunken. Dafür steigt die Nachfrage aus dem Nicht-Euro-Raum.

Ein Mitarbeiter von Gildemeister montiert das Werkzeugmagazin eines Vertikal-Bearbeitungszentrums (Foto: dpa)
Symbolbild FachkräftemangelBild: picture-alliance/dpa

Deutschlands Maschinenbauer leiden zunehmend unter der Staatsschuldenkrise in der Eurozone. Im April gingen bei den mittelständisch geprägten Betrieben der deutschen Schlüsselindustrie zum sechsten Mal in Folge weniger Bestellungen ein als im Vorjahr, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag (31.05.2012) in Frankfurt mit. Der Auftragseingang brach gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent ein.

"Die Kunden aus dem Euro-Raum zeigen sich wenig investitionsfreudig", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Aus den Euro-Partnerländern seien die Orders um 17 Prozent gesunken. Ein Lichtblick sei das Geschäft mit außereuropäischen Ländern, das zwar ebenfalls weiter unter dem Vorjahresniveau sei: "Aber die Bestellkurve zeigt inzwischen deutlich nach oben." Mittlerweile machen die Exporte der deutschen Maschinenbauer in Länder außerhalb Europas mehr als die Hälfte des gesamten Branchenumsatzes aus.

Besonders erfolgreich seien die deutschen Maschinenbauer auf den Märkten im Nahen und Mittleren Osten, in Russland und Südostasien gewesen. Dagegen sanken die Orders in Ostasien - insbesondere in China. Das Riesenreich sei allerdings der Wachstumsbringer der vergangenen beiden Jahren gewesen, so dass "wir uns hier auf einem hohen Niveau bewegen, insofern die Einbußen nicht dramatisch sind", sagte VDMA-Volkswirt Wiechers.

Insgesamt ist der Auftragseingang für die Branche um elf Prozent gesunken. Im Inlandsgeschäft sanken die Orders um zehn Prozent, das Auslandsgeschäft um neun Prozent. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich habe das Minus bei neun Prozent gelegen, heißt es beim VDMA.

wen/haz (dpa, dapd, vdma)