Die deutsche Sprache ist reich an Redewendungen aller Art, oft geht es um die vier Elemente. Zum "Tag der sauberen Luft" geht es dieses Mal um - genau: Luft.
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Die Luft ist rein: Redewendungen rund um die Luft
Mal ist die Luft dick, mal ist sie raus. Es gibt eine ganze Reihe von luftigen Redensarten in der deutschen Sprache. Wir stellen sie vor.
Bild: Fotolia/Uli Nusko
Etwas liegt in der Luft
Man weiß noch nicht konkret, was es ist: Aber wenn "etwas in der Luft liegt", dann deutet es sich an und wirft seinen Schatten voraus. Bildhaft ist es wie ein Wetterphänomen, das man schon im Voraus erahnt, zum Beispiel ein aufziehendes Gewitter oder einen lauen Frühlingstag.
Bild: Fotolia/Uli Nusko
Aus der Luft gegriffen
Fiktiv, frei erfunden und haltlos - das können Zahlen oder Fakten sein, aber auch Behauptungen oder Befürchtungen. Sie sind umgangssprachlich so willkürlich und unhaltbar, dass sie "aus der Luft gegriffen" scheinen.
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Löcher in die Luft starren
Da steht jemand herum und tut - nichts. Guckt gedankenverloren vor sich hin, dreht umgangssprachlich Däumchen, ist unkonzentriert und starrt eben recht unproduktive Löcher in die Luft. Im englischsprachigen Pendant starren Menschen "into space" - ins Weltall. Der junge Mann auf dem Foto ist Hans-guck-in-die-Luft aus dem Kinderbuch "Der Struwwelpeter".
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Die Luft ist rein
Der Waschbär im Foto lugt vorsichtig aus seinem Versteck: Ist die Luft rein, bemerkt mich auch niemand? Gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Redensart "die Luft ist rein" aus der Gaunersprache stammt: Keiner weit und breit zu sehen, es besteht also keine Gefahr, auf frischer Tat erwischt zu werden.
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Es herrscht dicke Luft
Ganz anders ist die Situation, wenn umgangssprachlich dicke Luft herrscht: Dann ist die Stimmung schlecht. Man könnte auch sagen: "Die Luft ist zum Schneiden dick" - allerdings kann man das auch über von Rauch und Schadstoffen belastete Luft sagen.
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Luft für jemanden sein
"Du bist für mich Luft" soll heißen, ich ignoriere dich absichtlich, du bist mir egal und ich sehe durch dich hindurch, als wärst du "Luft" und gar nicht vorhanden. Umgekehrt wird man dann "wie Luft behandelt" - man ist unsichtbar und wird demonstrativ nicht beachtet.
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Luft nach oben
Da geht noch was, da steckt noch Potenzial drin - da ist sprichwörtlich "Luft nach oben". Die Redensart lässt sich leicht erklären; das Wörtchen "oben" verbindet man oft mit etwas Positivem (im Gegensatz zu unten). Und dort, wo noch "Luft" ist, ist noch freier Raum vorhanden, der ausgefüllt werden kann.
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Halt mal die Luft an
Das bedeutet nichts anderes als: Jetzt sag' mal nichts, sei ganz still und halt dich zurück. Wer selbst nicht zu Wort kommt, weil andere endlos - womöglich Unsinn - reden, versucht mit diesem Machtwort, den Redeschwall zu stoppen.
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Die Luft ist raus
Der Schwung ist weg, die Energie fehlt, vielleicht auch die Motivation oder die zündenden Ideen. Wenn die Luft raus ist, dann braucht man definitiv eine Pause. Das kann sich auf einen Menschen beziehen: "Bei mir ist die Luft raus", aber auch auf ein Projekt.
Bild: picture-alliance/Yonhap
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Am 7. September wird zum zweiten Mal der Gedenktag für saubere Luft, "International Day of Clean Air for Blue Skies" der UN, begangen.
Frische Luft ist lebenswichtig, und das reflektiert auch Sprache, siehe beliebte deutsche Redensarten wie "Das gehört dazu wie die Luft zum Atmen" oder "Von Luft und Liebe leben"; "dicke" Luft sehen wir dagegen nicht so gern, und Aufmerksamkeit ist angesagt, wenn "etwas in der Luft liegt."