Deutsche stirbt nach Anschlag in Barcelona
27. August 2017Die Frau lag den Angaben zufolge auf der Intensivstation des Krankenhauses Hospital del Mar. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten bei den Anschlägen von Barcelona und Cambrils auf insgesamt 16.
Die Deutsche war auf den Ramblas vom Tatfahrzeug erfasst worden. Nach dem Tod der 51-Jährigen werden nach Angaben der zuständigen Behörden noch weitere 24 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Fünf von ihnen seien noch in kritischem Zustand.
Beim Anschlag einer islamistischen Terrorzelle mit einem Lieferwagen auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas und einer vereitelten Attacke im Küstenort Cambrils waren am 17. August und in der Nacht auf den 18. August auch mehr als 120 Menschen verletzt worden.
Ursprünglich andere Terrorpläne
Zu beiden Attentaten bekannte sich die Dschihadistenmiliz IS. Nach Angaben der Ermittler hatten die Attentäter ursprünglich wesentlich größere Bombenanschläge in Barcelona geplant. Nach einer Explosion in ihrer mutmaßlichen Bombenwerkstatt änderten sie jedoch ihren Plan.
Zuvor hatten am Samstag Hunderttausende Einwohner der katalanischen Metropole mit einer Großdemonstration ein Zeichen gegen Terror und Gewalt gesetzt. Die Stadtpolizei sprach von einer halben Million Menschen.
Unter dem Motto "No tinc por" (Katalanisch für: Ich habe keine Angst), das auf einem riesigen Spruchband zu lesen war, zogen die Menschen vom Prachtboulevard Passeig de Gràcia bis zur Plaça de Catalunya - jenem Platz, von dem aus ein Attentäter am 17. August einen Lieferwagen in die Fußgängerzone von Las Ramblas gesteuert hatte. Zum ersten Mal in der Geschichte Spaniens nahm mit König Felipe VI. ein Monarch an einer derartigen Massenkundgebung teil.
cgn/as (dpa, rtr)