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Deutsche in Delhi vergewaltigt

28. Februar 2016

Eine junge deutsche Touristin ist nach eigenen Angaben von einem Auto-Rikscha-Fahrer in Neu Delhi missbraucht worden. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Frau in Indiens Hauptstadt Opfer ihres Fahrers wird.

Symbolbild: Auto-Rikscha vor der Jama Masjid in Neu Delhi (Foto: AP)
Symbolbild: Auto-Rikscha vor der Jama Masjid in Neu DelhiBild: picture-alliance/AP Photo/B. Armangue

Eine 19-jährige Deutsche hat angegeben, am 14. Dezember in Neu Delhi vergewaltigt worden zu sein. Dies teilte die Polizei der indischen Hauptstadt mit. Der Fahrer eines Dreirad-Taxis vergewaltigte sie demnach, nachdem sie ihr Hotel verlassen und sich in einem Geschäftsviertel von Neu Delhi verlaufen hatte.

Die Frauenkommission von Neu Delhi habe die Polizei über die Vorwürfe der jungen Deutschen informiert, sagte ein hochrangiger Polizeibeamter der Nachrichtenagentur AFP. Bislang könne sich die junge Frau nicht klar an wichtige Details der Tat erinnern, aber die Ermittler täten alles, um ihr zu helfen und die Ermittlungen voranzubringen.

Beschwerde per Mail

Laut der Frauenkommission gab die Deutsche an, sie habe sich aus Angst nicht unmittelbar nach der Tat an die Behörden gewandt. Später habe sie aber eine Beschwerde bei der Frauenkommission per E-Mail eingereicht. Das Schreiben sei am 5. Februar eingegangen. Da die Frau zu diesem Zeitpunkt aber nicht in Neu Delhi gewesen sei, habe der Fall zunächst nicht an die Polizei weitergegeben werden können, sagte die Kommissionsvorsitzende Swati Maliwal AFP.

Ihren Angaben zufolge wurde die junge Deutsche von dem Fahrer einer Auto-Rikscha "angegriffen und im Dunkeln vergewaltigt". "Schließlich half ihr ein Mann, der von der Arbeit zurückkam und sie an der Straße sah", sagte Maliwal. "Sie hat ihm nichts gesagt und er hat sie zu ihrem Hotel gebracht."

Im Jahr 2012 hatte die brutale Vergewaltigung einer indischen Studentin in einem Bus in Neu Delhi das erschreckende Ausmaß der Gewalt gegen Frauen in Indien auch international zu einem Thema gemacht. Seither gab es Reformen, unter anderem wurden die Strafen für Vergewaltiger deutlich verschärft. Die Zahl der Angriffe in Indien ist aber weiterhin hoch. Auch ausländische Touristinnen wurden wiederholt Opfer von Vergewaltigungen.

Im Oktober war ein Fahrer des Fahrdienst-Anbieters Uber wegen Vergewaltigung einer jungen Frau zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Neu Delhi sprach den Angeklagten schuldig, die 25-Jährige im Dezember 2014 während einer Fahrt entführt und missbraucht zu haben.

stu/pab (afp, Indian Express)

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