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Deutsche Tennisprofis mit Losglück

Sarah Wiertz (mit dpa/sid)10. Januar 2014

Es hätte weitaus schwerer kommen können für die deutschen Tennisprofis: Zum Auftakt der Australian Open treffen sie auf vermeintlich einfache Gegner. Für Aufsehen sorgen die Altmeister - allen voran Boris Becker.

Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber beim Schlag (Foto: GREG WOOD/AFP/Getty Images)
Bild: GREG WOOD/AFP/Getty Images

Im Leistungssport wird einem selten etwas geschenkt. Das weiß auch Angelique Kerber (Foto). Acht Tage vor ihrem 26. Geburtstag unterlag Deutschlands beste Tennisspielerin im Finale von Sydney der Qualifikantin Zwetana Pironkowa aus Bulgarien mit 4:6 und 4:6. Trotzdem kann die Weltranglisten-Neunte mit großem Selbstvertrauen zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres nach Melbourne fliegen. "Es ist schade, aber ich kann trotzdem mit meinen Leistungen in dieser Woche sehr zufrieden sein. Ich nehme viele positive Dinge mit und bin bereit für die Australian Open", sagte Kerber.

Zudem haben Kerber - wie auch die anderen deutschen Tennisprofis - vermeintlich einfache Gegner zugelost bekommen. Kerber bekommt es bei dem am Montag (13.01.2014) beginnenden Turnier mit der australischen Wildcard-Spielerin Jarmila Gajdosova zu tun. "Angie kann weit kommen", meinte Fed-Cup Teamchefin Barbara Rittner. Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki trifft auf die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni. Andrea Petkovic spielt in Melbourne als erstes gegen die an Nummer 32 gesetzte Slowakin Magdalena Rybarikova. Im letzten Jahr hatte Petkovic wegen einer Knieverletzung passen müssen. Zudem spielt Annika Beck gegen Petra Martic (Kroatien), Mona Barthel trifft auf Shuai Zhang (China) und Dinah Pfizenmaier muss gegen Yanina Wickmayer (Belgien) ran. Pech bei der Auslosung hatte lediglich Julia Görges, die auf die an Nummer sieben notierte Italienerin Sara Errani trifft. Topfavoritin auf den Sieg bei den Frauen ist die Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA vor der Titelverteidigerin Wiktoria Arasenka (Weißrussland).

Boris Becker und seine Australian Open-Siege

Bei den Herren misst sich Tommy Haas zunächst mit Guillermo Garcia-Lopez aus Spanien, der Augsburger Philipp Kohlschreiber spielt gegen den Slowenen Aljaz Bedene. Florian Mayer, zum Auftakt des Jahres in Doha erst im Halbfinale gescheitert, bekommt es ebenso mit einem Qualifikanten zu tun wie Julian Reister. In der brisantesten Erstrundenbegegnung trifft der spanische Weltranglisten-Erste Rafael Nadal auf den australischen Hoffnungsträger Bernard Tomic.

Gefragter Mann: Boris BeckerBild: Getty Images

Für Aufsehen sorgt derweil ein anderer Deutscher kurz vor Start des Grand-Slam-Turniers: Boris Becker. Er ist ein gefragter Interviewpartner. Becker, der seit kurzem den Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic trainiert, erzählt von seinem Australian Open-Sieg 1991, mit dem er die Weltspitze erklomm. Und von seinem erneuten Triumph 1996. Genau deswegen hat ihn Djokovic angeblich auch engagiert. Becker soll ihm von den großen Matches berichten, den entscheidenden Punkten und historischen Siegen. Damit unterscheidet sich Beckers Aufgabe von der seiner Altmeister-Kollegen Stefan Edberg und Michael Chang. Rekordchampion Roger Federer und Youngster Kei Nishikori haben die berühmten ehemaligen Tennisprofis verpflichtet, damit sie ihnen neue Ideen vermitteln.