Bukarest, 8.1.2003, ADZ, deutsch

Die deutsche Wintershall wird als erste ausländische Gesellschaft in Rumänien Erdgas fördern und verkaufen. Bereits im Januar könnte in einer experimentellen Produktionsetappe Gas ins nationale Transportnetz eingespeist werden. Grundlage für die private Erdgasproduktion ist die Einigung über den Lieferpreis zwischen den ausländischen Gesellschaften, die in Rumänien Gas fördern könnten, und dem Ministerium für Industrie und Ressourcen. Der Gaslieferpreis wurde nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen auf 80 Prozent des Importpreises festgelegt, schreibt "Ziarul Financiar". Nun soll diese Vereinbarung über einen Gesetzestext festgeschrieben werden.

Wintershall hat Erdgas im Förderblock Transilvania Süd gefunden, die Investitionen beliefen sich auf 6,8 Millionen US-Dollar und wurden zu 100 Prozent von Wintershall getragen. Für dieses Gebiet, das sich auf 6700 Quadratkilometer erstreckt und im Norden von Schäßburg/Sighisoara und im Süden von Hermannstadt/Sibiu und Kronstadt/Brasov abgegrenzt wird, erhielten Wintershall und Romgaz 1997 eine Konzession von der Nationalen Agentur für Mineralressourcen (zu jeweils 50 Prozent). Insgesamt haben ausländische Gesellschaften auf der Suche nach rentablen Öl- und Gasvorkommen seit 1993 rund 220 Millionen US-Dollar in Rumänien investiert, ohne positive Ergebnisse zu verzeichnen. (fp)