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Deutsche Wirtschaft hält zum Jahresende Kurs

14. Februar 2018

Der Konjunkturaufschwung geht weiter. Vor allem der Außenhandel boomt Ende 2017. Die Verbraucher halten sich dagegen etwas zurück.

Symbolbild Konjunktur Wirtschaft
Bild: picture-alliance/dpa/D. Maurer

Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahresende Kurs gehalten. Allerdings verringerte sich das Wachstumstempo leicht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im dritten Vierteljahr hatte es ein Plus von 0,7 Prozent gegeben. 

Im Gesamtjahr legte das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent zu, bestätigte die Wiesbadener Behörde vorläufige Daten. Es war das stärkste Plus seit sechs Jahren. Europas größte Volkswirtschaft wuchs damit das achte Jahr in Folge.

Nach Einschätzung der Bundesbank ist die gedämpfte Wirtschaftsaktivität im vierten Quartal auch auf zwei Brückentage im Oktober zurückzuführen. "Der in der Grundtendenz starke und breit abgestützte konjunkturelle Aufschwung in Deutschland wird dadurch nicht beeinträchtigt", hieß es im jüngsten Monatsbericht der Notenbank.

Brückentage dämpfen Wachstum

Getragen wurde das Wachstum zum Jahresende vor allem vom Außenhandel. Die kräftige Erholung der Weltwirtschaft sorgt für steigende Nachfrage nach Waren "Made in Germany". Deutschlands Exportunternehmen erzielten 2017 das vierte Rekordjahr in Folge.  Die Unternehmen investierten zum Jahresende mehr in Maschinen und andere Ausrüstungen. Die Investitionen in Bauten sanken hingegen etwas.

Die Konsumausgaben der Verbraucher, die Vergangenheit die Konjunktur angetrieben hatten, lagen in etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Führende Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einer Fortsetzung des Konjunkturbooms und erwarten ein kräftiges Wachstum von deutlich mehr als zwei Prozent. Die geschäftsführende Bundesregierung ging zuletzt von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 2,4 Prozent aus. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung", sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) jüngst bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts.

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Inflation zum Jahresbeginn abgeschwächt

Unterdessen hat sich die Inflation in Deutschland zu Jahresbeginn erneut leicht abgeschwächt. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Im Dezember hatte die Jahresteuerungsrate noch 1,7 Prozent und im November 1,8 Prozent betragen.

Vor allem der unterdurchschnittliche Anstieg der Energiepreise (plus 0,9 Prozent) dämpfte den Preisauftrieb. Tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahresmonat mussten Verbraucher erneut für Nahrungsmittel (plus 3,1 Prozent). Kaltmieten erhöhten sich um 1,7 Prozent. Höhere Mieten machen sich besonders stark bemerkbar, da private Haushalte einen größeren Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise insgesamt um 0,7 Prozent.

ul/hb (dpa)

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