Deutsche Wirtschaft tagt in Neu Delhi
2. November 2012Asien sei das "Kraftwerk der Weltwirtschaft", sagte Philipp Rösler. Die deutschen Exporte nach Asien seien in den vergangenen zehn Jahren jährlich um neun Prozent gewachsen, doppelt so schnell wie die Ausfuhren in den Rest der Welt. Damit der Erfolg fortgesetzt werden könne, seien verlässliche Regeln erforderlich. Daher sei er nun für bilaterale Freihandelsabkommen, wenn die weltweiten Verhandlungen in der Doha-Runde nicht vorankämen.
Deutschland könnte Asien helfen
Für Asien stellten laut Rösler das Bevölkerungswachstum und der Ausbau der Infrastruktur die größten Herausforderungen dar - und deutsche Firmen könnten bei der Bewältigung helfen. "Ich denke, diese Länder sind auf ausländische Direktinvestitionen angewiesen. Deswegen brauchen sie Märkte, die offener sind als die heutigen", forderte der Wirtschaftsminister. Er mahnte strukturelle Reformen und einen fairen Wettbewerb in den asiatischen Ländern an. Die vielen jungen Menschen in der Region benötigten Arbeit.
Zu der Konferenz kamen rund 700 Teilnehmer, darunter BDI-Präsident Hans Peter Keitel, Siemens-Chef Peter Löscher, der Berater Roland Berger und Bosch-Aufsichtsratschef Franz Fehrenbach. Im Mittelpunkt der Diskussion standen zunächst die Effekte der Eurokrise auf Asien.
zdh/ml (dpa, dapd)