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Preisträgerin unter Polizeischutz

Claus Stäcker18. Mai 2016

Nach Informationen der DW geht der diesjährige Deutsche Afrika-Preis an Thulisile Madonsela aus Südafrika. Die 53-jährige Anwältin und Ombudsfrau steht wegen Morddrohungen seit vergangener Woche unter Polizeischutz.

Südafrika Thuli Madonsela Public Protector spricht in einem Interview mit der AFP
Bild: Getty Images/AFP/S. Heunis

Thulisile Madonsela ist die erste Frau in der Position eines „Public Protector“ in Südafrika. In dieser Funktion verfolgt sie Korruption und Machtmissbrauch in Verwaltung und Regierung. Ihr Amt und ihre Person sind regelmäßig Gegenstand politischer Diskussion. Oft wird Thulisile Madonsela für ihr Eintreten gegen Korruption auch angefeindet. Seit vergangener Woche steht sie wegen Morddrohungen unter Polizeischutz.

Madonsela hat die Position des „Public Protector“ seit fünf Jahren inne und in dieser Zeit im Umgang mit schwierigen Fällen international Anerkennung erfahren. Auf Madonselas Betreiben hin wurde der Einsatz öffentlicher Gelder bei dem Ausbau des Privathauses von Präsident Jacob Zuma aufgeklärt. Das südafrikanische Verfassungsgericht hat im März eine Erstattung der veruntreuten Gelder durch den Präsidenten bestätigt.

Für ihren Einsatz zur Verteidigung der Verfassung ihres Heimatlandes und ihren Kampf gegen Korruption wird Thulisile Madonsela mit dem Deutschen Afrika-Preis geehrt. Im Herbst 2016 soll ihr die Auszeichnung von einem führenden Vertreter der deutschen Politik in einer feierlichen Zeremonie überreicht werden.

18. Mai 2016
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