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Film

Deutscher Filmpreis 2019: "Gundermann" bester Film

3. Mai 2019

Nicht nur eine Lola bekam der Kinofilm "Gundermann" von Regisseur Andreas Dresen. Der hoch gehandelte Favorit konnte in sechs Kategorien einen Filmpreis für sich verbuchen. Hier die weiteren Gewinner des Abends.

Regisseur Andreas Dresen (l) und der Schauspieler Alexander Scheer auf dem Roten Teppich (Foto: picture-alliance/dpa/J. Carstensen)
"Gundermann"-Darsteller Alexander Scheer (r.) mit Regisseur Andreas DresenBild: picture-alliance/dpa/J. Carstensen

In Berlin ist bei einer mehrstündigen Gala der Deutsche Filmpreis verliehen worden. Die Lolas gelten in Deutschland als wichtigste nationale Auszeichnung der Filmbranche.

Großer Abräumer war der Kinofilm "Gundermann". Er erhielt in sechs Kategorien eine Lola, unter anderem für das beste Szenenbild, das beste Drehbuch und das beste Kostümbild. Außerdem konnte Andreas Dresen die Lola für die beste Regie entgegen nehmen.

Schauspieler Alexander Scheer wurde in der Kategorie beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. "Jetzt stehen wir schon wieder hier mit einem Ostfilm", sagte er sichtbar gerührt bei der Galaveranstaltung Berlin. Das Drama um den legendären DDR-Liedermacher und Baggerfahrer galt als großer Favorit beim Deutschen Filmpreis. Der Film von Regisseur Dresen wurde in insgesamt zehn Kategorien nominiert.

Als bester Dokumentarfilm wurde "Of Fathers and Sons" von Regisseur Talal Derki mit einer Lola ausgezeichnet. In dem packenden Filmdrama geht es um einen islamistischen Vater und dessen Söhne. Eine Lola für den besten Schnitt des Films erhielt Editorin Anne Fabini.

Auszeichnung für die "Beste weibliche Nebenrolle: Luise Heyer ("Der Junge muss an die Luft")Bild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

In der Kategorie beste weibliche Nebenrolle bekam Luise Heyer ("Der Junge muss an die frische Luft") die begehrte Lola-Statue überreicht. Der Schauspieler Alexander Fehling ("Das Ende der Wahrheit") gewann die Auszeichnung als bester Nebendarsteller.

Als beste Hauptdarstellerin wurde die Schauspielerin Susanne Wolff ausgezeichnet. Sie überzeugte in dem Kinodrama "Styx" als Notärztin, die auf dem Meer vor eine existentielle Entscheidung gestellt wird. Auch die Lola in Silber in der Kategorie bester Film ging an "Styx", ebenso wie der Preis für die beste Tongestaltung. Kameramann Benedict Neuenfels wurde für die beste Bildgestaltung des Films mit einer Lola bedacht. Als bei der Vorstellung der Nominierten nur Bilder von Männern erschienen, sang Moderator Tedros Teclebrhan "It's A Man's World" und bekam dafür viel Applaus.

Lola für das Beste Maskenbild: "Der goldene Handschuh" Bild: Gordon Timpen/2018 bombero int. Warner Bros. Ent.

Die Macher des deutschen Kinofilms "Der Goldene Handschuh" erhielten eine Lola für das beste Maskenbild. Der Film von Fatih Akin erzählt von dem Serienmörder Fritz Honka, der in Hamburg mehrere Frauen tötete. Hauptdarsteller Jonas Dassler musste dafür jeden Tag mehr als drei Stunden in die Maske, wie er in einem Interview auf dem roten Teppich in Berlin erzählte.

Lola in Bronze für Film von Caroline Link

Caroline Links Kinofilm "Der Junge muss an die frische Luft", der die Lola in Bronze in der Kategorie Bester Film gewonnen hat, war schon im Vorfeld als besucherstärkster Film ausgezeichnet worden. 3,6 Millionen Kinobesucher sahen die Verfilmung der Autobiografie von Komiker und Entertainer Hape Kerkeling.

Julius Weckauf verzauberte das deutsche Publikum als junger Hape KerkelingBild: Warner Bros/J.Terjung

Höchst dotierter Kulturpreis in Deutschland

1.900 Gäste verfolgten im Palais am Funkturm die 69. Verleihung des Deutschen Filmpreises. Die Lola wird jedes Jahr in 19 Kategorien verliehen. An wen die begehrte Filmtrophäe letztendlich geht, entscheidet analog zu den US-amerikanischen Oscars die Deutsche Filmakademie und deren 2.000 Mitglieder aus allen Filmgewerken. Seit 2019 ist Schauspieler Ulrich Matthes Präsident der Akademie. Bei der Preisverleihung geht es aber nicht nur um die goldene Statuette und die Ehrung vor der versammelten deutschen Filmprominenz. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Filmpreis ist auch hoch dotiert.

Bereits für die Nominierung als bester Spielfilm erhalten die jeweiligen Produktionsfirmen 250.000 Euro. Kommt am Ende sogar Gold dabei rum, sind es insgesamt 500.000 Euro. Darsteller in Haupt- und Nebenrollen, Regie und alle weiteren Gewerke können sich auf jeweils 10.000 Euro freuen, wenn die Lola an diesem Abend an sie verliehen wird.

Mit insgesamt rund drei Millionen Euro, die vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und somit aus dem Staatshaushalt stammen, ist es der am höchsten dotierte Kulturpreis Deutschlands.

Rein symbolischen Wert hat der undotierte Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film, der in diesem Jahr an Margarethe von Trotta verliehen wird. Die 72-Jährige wurde zuerst als Fassbinder-Schauspielerin bekannt und drehte später als Regisseurin zahlreiche erfolgreiche deutsche Filme.

Der ebenfalls undotierte Bernd Eichinger Preis, 2012 als Erinnerung an den bedeutenden deutschen Produzenten gestiftet, geht in diesem Jahr an Christian Becker. Der Produzent verwirklichte 80 Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem die deutschen Publikumserfolge "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und "Fack ju Göhte".

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