Mission Gold in Rio
28. April 2016Alte Bekannte, kein Debütant - der Deutschland-Achter startet mit bewährten Kräften seine Mission Olympia-Gold in Rio. Vier Jahre nach dem Triumph von London verzichtet Bundestrainer Ralf Holtmeyer auf personelle Experimente. Im Vergleich zur Vorsaison nahm der Erfolgscoach nur eine Änderung vor. Andreas Kuffner kehrt nach auskuriertem Bandscheibenvorfall in das Paradeboot des Deutschen Ruderverbands (DRV) zurück. Kuffner ist einer von fünf im Team verbliebenen Olympiasiegern von 2012. "Wir haben das hohe Ziel, wieder Gold zu gewinnen. Dieses Ziel wollen wir in den nächsten Monaten nie aus den Augen verlieren", sagte Holtmeyer in Dortmund bei der Präsentation der neuen Mannschaft.
Stellschrauben drehen
Nach drei WM-Niederlagen gegen den Erzrivalen aus Großbritannien in den vergangenen drei Jahren sinnen Schlagmann Hannes Ocik und seine Mitstreiter auf Revanche in Rio de Janeiro. Am Siegersteg des Lagoa Rodrigo de Freitas soll am 13. August wieder die deutsche Nationalhymne erklingen. Routinier Eric Johannesen hofft auf einen neuerlichen Gold-Coup: "Diesmal gelten wir nicht als Favorit, das sind die Briten. Aber wenn wir an allen Stellschrauben drehen, können wir sie schlagen." Ähnlich zuversichtlich geht Holtmeyer die Aufgabe an, der Bundestrainer sieht bei seinem Team noch Luft nach oben: "Wenn wir das Stehvermögen der Briten entwickeln und unsere Grundschnelligkeit behalten, haben wir gegen sie eine Chance. Aber wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen."
Zwei Trainingslager
Schon in der kommenden Woche steht ein erstes Kräftemessen mit dem WM-Seriensieger an. Bei der Europameisterschaft vom 6. bis 8. Mai auf dem Beetzsee bei Brandenburg will die DRV-Crew ein erstes Ausrufezeichen setzen und den vierten EM-Sieg in Serie feiern. Weitere Etappenziele auf dem Weg nach Rio sind der Weltcup in Luzern in der Schweiz vom 27. bis 29. Mai und das Weltcup-Finale vom 17. bis 19. Juni in Posen in Polen. Für den Feinschliff will die Crew des Deutschland-Achters anschließend bei Trainingslagern in Völkermarkt in Österreich und in Ratzeburg sorgen.
sn/asz (mit dpa)