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PanoramaDeutschland

Deutschland: Sturzbetrunken an Bahnhof in Hamburg

6. März 2025

Der Mann torkelte auf dem Bahnsteig in Hamburg-Harburg. Aufmerksame Mitmenschen alarmierten die Polizei - und die machte eine ungewöhnliche Entdeckung.

Deutschland | Blick auf Gleise am Bahnhof Hamburg-Harburg (02 03 2025)
Bahnhof Hamburg-HarburgBild: Juergen Augst/Eibner-Pressefoto/IMAGO

Hamburg-Harburg ist einer von vier ICE-Bahnhöfen der Deutschen Bahn in Hamburg. Kein besonders schöner Ort, aber ein Knotenpunkt zwischen Nah- und Fernverkehr südlich der Elbe. An Gleis 1 fahren die Züge zum Hauptbahnhof der Millionenmetropole im Norden Deutschlands - und am Mittwoch geriet dort ein Mann aus der Spur, der offensichtlich viel zu tief ins Glas geschaut hatte.

Er torkelte über den Bahnsteig des Bahnhofes, fiel hin. Die für Gleisanlagen zuständige Bundespolizei wurde alarmiert. Der ungewöhnlich stark betrunkene Mann habe am Mittwochabend auf Gleis 1 am Boden gelegen und sei Bahnmitarbeitern aufgefallen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Die Polizisten kontrollierten den 44-Jährigen und trugen ihn schließlich zum Polizeirevier. "Der konnte gar nicht mehr gehen. Normalerweise werden die Betrunkenen von den Beamten nur gestützt", so der Sprecher.

Ungewöhnlich hoher Atemalkoholwert

Beim Pusten in den Atemalkoholtester habe der Mann mit festem Wohnsitz aber noch einmal Ehrgeiz gezeigt: "Er konnte das Atemalkoholgerät noch bedienen und wollte das auch unbedingt." Dabei sei der stolze Wert von 4,69 Promille herausgekommen. Deshalb wurde sofort der Rettungswagen gerufen. "Bei einem so hohen Wert muss eine kontrollierte Ausnüchterung unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden."

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: "Leider kommt es durch stark alkoholisierte Personen, verbunden mit leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen, immer wieder zu schweren Unfällen im Bahnbereich. Häufig gefährden sich alkoholisierte Personen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer."

Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, entwickeln eine gewisse Alkohol-Toleranz. Typische Ausfallerscheinungen treten dann oft erst bei höheren Promillewerten auf, wie das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit erläutert.

Für Menschen ohne Alkoholsucht ist ab 3 Promille mit Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma zu rechnen. Es besteht die Gefahr einer Lähmung des Atemzentrums und somit Lebensgefahr.

AR/fab (dpa, Bundespolizei)