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Politik

50 Millionen Euro für den Kampf gegen Ebola

16. August 2019

Im Kongo ist die Ebola-Epidemie nur schwer in den Griff zu bekommen. Das gefährliche Virus breitet sich immer weiter aus. Deutschland hat der Regierung in Kinshasa finanzielle Unterstützung für Impfkampagnen zugesagt.

Kongo Ebola Ausbruch
Bild: Reuters/O. Acland

"Wir möchten nicht, dass es den Menschen in dem afrikanischen Land wegen Geldmangel an Impfstoff fehlt", erläuterte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Deshalb will die Regierung in Berlin 50 Millionen Euro für unterstützende Maßnahmen bereitstellten. In der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa hatte sich Müller mit dem Ebola-Beauftragten der Regierung getroffen, dem Virologen Jean-Jacques Muyembe. Armut sei der Nährboden von Elend und Krankheiten, stellte Müller fest. Daher investiere Deutschland zusätzlich in die Landwirtschaft, das Sanitär- und Gesundheitswesen sowie in Bildungsmaßnahmen.

Nach Angaben Muyembes ist die Ebola-Epidemie trotz der mittlerweile getesteten effektiven Gegenmittel weder eingedämmt noch unter Kontrolle. Erstmals seien nun auch Fälle in einer dritten Provinz, Süd-Kivu, festgestellt worden. Dabei handelt es sich um eine Frau und ihr sieben Monate altes Kind. Die Frau war am Mittwoch in Mwenga in Süd-Kivu gestorben, ihr Sohn wird medizinisch behandelt.

Wegen der Gewalt im Ost-Kongo sind Hunderttausende auf der Flucht wie hier in der Provinz IturiBild: Imago Images/Xinhua/A. Uyakani

Der Ausbruch der Epidemie war vor rund einem Jahr im Ost-Kongo bekannt geworden. Seitdem wütet die Virusinfektion in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri. Nach Angaben der Behörden sind fast 2900 Menschen infiziert. Mehr als 1900 starben an der Krankheit.

Nach der verheerenden Ebola- Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit mehr als 11.000 Toten ist dies der dramatischste Ausbruch. Er ist besonders schwer einzudämmen, da in der betroffenen Region etliche Milizen aktiv sind. Immer wieder werden auch Ebola-Helfer angegriffen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden allein in den vergangenen drei Wochen 145.000 Menschen in der Ituri-Provinz durch Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben und suchten Schutz in Flüchtlingseinrichtungen. Die Zahl der über die Region hinaus Geflohenen schätzten die UN auf 215.000 Menschen. Vor dem Kongo hatte Müller Ruanda besucht. Seine nächste Station ist Kenia.

uh/stu (dpa, kna)

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