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Deutschland gibt mehr Geld für globale Gesundheitsversorgung

19. Mai 2025

Die USA haben sich aus der Weltgesundheitsorganisation zurückgezogen. Deutschland springt ein - zumindest teilweise.

Frau mit Baby in einem Behandlungszimmer (in Uganda)
Diese Frau hat ihr Baby gegen Malaria impfen lassen - nach dem Ausstieg der USA aus der WHO stehen solche Kampagnen auf dem PrüfstandBild: Hajarah Nalwadda/Getty Images

Die Bundesregierung unterstützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit weiteren zehn Millionen Euro. Das teilte die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken nach einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Sie äußerte sich vor Beginn der sogenannten Weltgesundheitsversammlung in Genf an diesem Montag.

Damit unterstütze Deutschland die eingeleiteten WHO-Reformen, die nach dem Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation erforderlich würden, betonte Warken. Bereits Anfang April hatte Deutschland zwei Millionen Euro zusätzlich gegeben.

Sparen beim Personal und bei Projekten

Die WHO steht nun unter erheblichem Sparzwang. US-Präsident Donald Trump hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar den Austritt seines Landes aus der WHO verfügt, damit verlor die UN-Sonderorganisation ihren traditionell größten Geldgeber. Die Haushaltslücke bei der WHO soll durch Personalabbau, Kürzung von Projekten sowie eine Anhebung der Pflichtbeiträge der Mitgliedstaaten ausgeglichen werden.

Die deutsche Gesundheitsministerin Nina Warken wird an diesem Montag bei der WHO-Versammlung sprechenBild: Annegret Hilse/REUTERS

Pandemie-Abkommen vor dem Abschluss

Bei den bis zum 27. Mai dauernden Beratungen der 78. Weltgesundheitsversammlung steht die Verabschiedung des neuen Pandemie-Abkommens zur Bekämpfung künftiger weltweiter Seuchen im Mittelpunkt. Für die technische Umsetzung soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, so dass die globale Vereinbarung voraussichtlich ab kommendem Jahr ratifiziert und damit schließlich in Kraft gesetzt werden kann.

Die anstehende Annahme des internationalen Pandemieabkommens zeige, wozu die 190 WHO-Mitgliedstaaten in der Lage seien, betonte die deutsche Gesundheitsministerin. "Weltweit die Gesundheit der Menschen durch bessere Zusammenarbeit zu schützen - das hätte kaum einer nach dem Rückzug der Vereinigten Staaten aus der WHO für möglich gehalten", erklärte Warken.

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Deutschland hilft global und national

Umso wichtiger sei es, dass die Weltgesundheitsorganisation ihren internen Reformprozess vorantreibe und sich auf ihre Kernaufgaben konzentriere: weltweite Gesundheitsüberwachung, Pandemieprävention, Krankheitsbekämpfung und gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung. Dies unterstütze Deutschland im globalen und damit im eigenen Interesse, betonte Warken.

fab/wa (dpa, afp)

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