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Gesellschaft

Keine Beschränkung für elf Nicht-EU-Staaten

1. Juli 2020

Im Gegensatz zu den Empfehlungen der EU will die Bundesrepublik Serben, Marokkaner, Algerier und Ruander aber noch nicht einreisen lassen. Doch gibt es hier auch in Corona-Zeiten ein kleines Hintertürchen.

Passkontrolle am Düsseldorfer Flughafen (Foto: DW/D. Dragojevic)
Passkontrolle am Düsseldorfer FlughafenBild: DW/D. Dragojevic

Das Bundeskabinett hat grünes Licht für die erleichterte Einreise von Bürgern aus elf Nicht-EU-Staaten gegeben. Das sind vier weniger, als die Europäische Union am Dienstag beschlossen hat. Nach Informationen aus Regierungskreisen billigte das Kabinett wieder erleichterte Einreisen aus Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay nach Deutschland.

Auch für Reisende aus China, Japan und Südkorea sollen grundsätzlich die in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen gelockert werden. Allerdings werden diese Staaten erst auf die deutsche Liste genommen, wenn sie selbst Bundesbürger nach denselben Regeln ins Land lassen, wie Innenminister Horst Seehofer betonte. Teilweise existieren dort noch Quarantäne-Bestimmungen.

"Wichtiger Reisegrund" als spezieller Türöffner

Anders als auf der EU-Liste der sicheren Staaten fehlen auf der deutschen Liste die vier Länder Serbien, Marokko, Ruanda und Algerien. Für diese werden die Einreisebestimmungen vorerst nicht gelockert, weil das Robert-Koch-Institut diese Staaten noch als Risikogebiete einstuft. Die mit Mehrheitsbeschluss verabschiedete EU-Liste ist nur eine Empfehlung für die EU-Mitgliedsstaaten. Keine Freigabe gibt es zudem für die USA, die Türkei, Russland und Brasilien, die auch auf der EU-Liste fehlten. Die dortige Ausbreitung des Virus wird als schwerwiegender eingeschätzt als im EU-Durchschnitt.

Für Bürger aus Staaten, die nicht auf der Liste stehen, können die Einreisebeschränkungen dennoch zum Teil gelockert werden: Wer einen "wichtigen Reisegrund" vorzuweisen habe, dürfe trotz bestehender Beschränkungen wieder nach Deutschland einreisen, teilte das Bundesinnenministerium mit. Dies betreffe etwa Menschen mit bestehendem Aufenthaltsrecht, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie andere Fachkräfte, Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, ausländische Studierende und Menschen mit "dringenden familiären Gründen".

Urlaubsflieger zu griechischen Inseln unterwegs

Nach monatelanger Isolation wegen der Corona-Krise werden nun auch wieder die griechischen Inseln von Urlaubsfliegern angesteuert. Allein an diesem Mittwoch wurden auf den Ferieninseln Korfu, Santorin, Mykonos, Rhodos und Kreta mehr als hundert Flugzeuge aus dem EU-Ausland und einigen Nicht-EU-Ländern erwartet, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Alle aus dem Ausland kommenden Menschen müssen 48 Stunden vor ihrer Einreise online ein Anmeldeformular mit einem Fragebogen ausfüllen. Im Gegenzug erhalten sie von den griechischen Behörden einen persönlichen QR-Code, der bei der Ankunft darüber entscheidet, ob sie auf das Coronavirus getestet werden. Erst nach der Ankunft erfahren die Urlauber, ob sie getestet werden und sich dann an ihrer Urlaubsadresse isolieren müssen, bis das Ergebnis feststeht. Zur Eindämmung der Pandemie hatte Griechenland die meisten Flüge insgesamt drei Monate lang ausgesetzt.

sti/AR (afp, rtr)

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