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Deutschland im Handball-Himmel

Calle Kops31. Januar 2016

Mit einer sensationellen Leistung erfüllt sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft einen Traum und kürt sich zum Europameister. Der Favorit aus Spanien hat keine Chance gegen eine starke Teamleistung.

Handball EM Finale - Deutschland vs. Spanien
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Nurkiewicz

Die deutschen Handballer sind zum zweiten Mal nach 2004 Europameister. Die Mannschaft um den überragenden Torwart Andreas Wolff gewann das Endspiel gegen Spanien in Krakau mit 24:17 (10:6). Für den Deutschen Handballbund ist der unerwartete Titel in Polen der größte Erfolg seit dem Triumph bei der Heim-Weltmeisterschaft im Jahr 2007. Bester deutscher Werfer war vor 15.000 Zuschauern Kai Häfner mit acht Treffern. Durch den EM-Titel haben sich die deutschen Handballer zugleich einen direkten Startplatz bei den Olympischen Spielen im August in Rio de Janeiro gesichert.

"Das war eine unglaubliche Leistung, gerade in der Abwehr. Diese Mannschaft hat Geschichte geschrieben. Dagur Sigurdsson hat den Löwenanteil an diesem Titel, weil er die Mannschaft immer wieder auf den Punkt vorbereitet hat", sagte Vizepräsident Bob Hanning in der ARD.

Guter Start des DHB-Teams

Die DHB-Auswahl begann hochkonzentriert und zeigte besonders in der Abwehr von Beginn an eine starke Leistung. In der Offensive traf Kai Häfner, wie er wollte. Bereits nach zehn Minuten führte das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit vier Punkten Vorsprung (5:1). Wie schon in den vorangegangenen Partien konnte sich das DHB-Team auf seinen Torwart Andreas Wolff verlassen, der in den ersten Minuten überragend agierte. Deutschland hielt den Abstand zu Spanien auch in den nächsten Minuten konstant. Rune Dahmke erhöhte auf 7:2 nach einer knappen Viertelstunde.

In einer emotional geführten Partie kämpften sich die Spanier gegen die in Unterzahl spielenden Deutschen wieder etwas ran (7:4). Doch Steffen Fäth in der Offensive und Wolff in der Defensive hielten den Gegner auf Abstand (8:5). Über fünf Minuten mussten die Zuschauer in der Halle auf ein weiteres Tor warten. Die Partie wurde von den Torhütern dominiert. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff fielen die Treffer, doch erneut behielt die DHB-Auswahl die Kontrolle über das Spiel (10:6).

Andreas Wolff zeigt seine beste Turnierleistung und bringt die spanischen Angreifer zur VerzweiflungBild: Getty Images/AFP/J. Skarzynski

Wolff wie eine Wand

Der Start in die zweite Hälfte begann vielversprechend, denn Tobias Reichmann traf gleich mit der ersten Aktion (11:6). Deutschland spielte sich in einen Rausch. Angefeuert und unterstützt von einem wahnsinnigen Wolff im Tor zog Deutschland mit sechs Toren davon (14:8). Gerade als die Spanier wieder etwas besser in der Partie waren, zeigte Häfner sein ganzes Können. Gleich zweimal konnte der 26-Jährige einnetzen (16:9). Die Spanier machten die Partie nun schneller, ihnen lief die Zeit davon. Die DHB-Auswahl ließ sich aber nicht nervös machen. Erneut war es der starke Häfner, der für sein Team treffen konnte (18:11).

Knapp zehn Minuten vor Schluss traf Johannes Sellin von der Siebenmetermarkierung. Der eigentliche Freiwurfschütze Reichmann hatte zuvor zweimal vergeben. Deutschland kämpfte weiter. Zunächst erhöhte Hendrik Pekeler auf 20:13, in der Defensive parierte Wolff sensationell. Zwei Minuten vor dem Ende sorgte Reichmann für die endgültige Entscheidung (24:16). Die Halle erhob sich und stimmte "Oh, wie ist das schön" an - der EM-Titel war den Deutschen nicht mehr zu nehmen. Am Ende siegte das DHB-Team klar und hochverdient mit 24:17.

Die ganze Partie im Ticker zum Nachlesen, finden Sie hier:

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