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Deutschland lahmt

9. Oktober 2019

In Sachen internationale Wettbewerbsfähigkeit muss Deutschland seinen Platz auf dem Siegertreppchen räumen - jedenfalls im Ranking des Weltwirtschaftsforums. Problem: die Internetversorgung hierzulande.

Siegerpodest
Bild: Fotolia/contrastwerkstatt

Deutschland lahmt bei der Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit anderen Ländern: In der neuen Rangliste des Weltwirtschaftsforums (WEF) fällt die Bundesrepublik von Platz 3 auf Platz 7 zurück. Überholt wird Deutschland von Hongkong, den Niederlanden, der Schweiz und Japan. Im Gerangel um Rang 1 in der Gesamtwertung hat Singapur dieses Mal die Nase vorn - knapp vor den USA.

Während Spitzenreiter Singapur auf 84,8 (plus 1,3) von 100 möglichen Punkten kommt, schafft Deutschland aktuell noch 81,8 (minus 1,0). Der Durchschnitt aller Staaten liegt bei 61 Punkten. Auf den letzten Rängen liegen die Demokratische Republik Kongo, der Jemen und der Tschad.

Kommt in Deutschland eher schleppend voran: der Internet-Ausbau mit GlasfaserkabelnBild: picture-alliance/dpa/C. Rehder

Besonders düster sieht es in Deutschland nach Ansicht der WEF-Stiftung bei der Informationstechnologie aus: Bei Internetverbindungen über Glasfaserkabel landet Deutschland demnach auf Platz 72, bei mobilen Breitbandanschlüssen auf Platz 58.

Innovativ und stabil

Ein Lichtblick: In der Kategorie Innovationsfähigkeit bleibt die Bundesrepublik auf dem Spitzenplatz. Dabei geht es etwa um die Zahl angemeldeter Patente oder wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Für die makroökonomische Stabilität, die die Inflationsrate und Schuldenlage beurteilt, gibt es ebenfalls Topnoten für Deutschland.

Das Weltwirtschaftsforum beurteilt mehr als 100 Indikatoren, etwa aus den Bereichen Finanzsystem, Infrastruktur, Bildung oder Arbeitsmarktbedingungen. Berücksichtigt werden auch Umfragen unter Unternehmern. Das WEF ist vor allem durch seine exklusive Jahreskonferenz mit Unternehmern und Politikern im schweizerischen Davos bekannt.

wa/se (dpa, WEF)

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