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Politik

Ein Feldlazarett statt Waffen

22. Januar 2022

Die Begehrlichkeiten seitens der Ukraine bleiben: Am liebsten hätten sie Waffen aus Deutschland. Doch die Bundesregierung bleibt bei ihrer Ablehnung und liefert dafür etwas anderes.

Feldlazarett der Bundeswehr
Im Fall eines russischen Angriffs: Ein deutsches Feldlazarett soll Kriegsverwundete in der Ukraine versorgen könnenBild: Thomas Frey/imago

Statt Waffen will die Bundesregierung der Ukraine ein Feldlazarett liefern, lehnt aber weiterhin Waffenlieferungen ab. Im Februar werde "ein komplettes Feldlazarett übergeben, inklusive der nötigen Ausbildung, alles von Deutschland mit 5,3 Millionen Euro kofinanziert", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der "Welt am Sonntag".

Deutschland habe auch bereits Beatmungsgeräte geliefert und behandele schwer verletzte Soldaten der Ukraine in Bundeswehr-Krankenhäusern. Die Bundesregierung müsse alles tun, um die Krisenlage zu deeskalieren. "Waffenlieferungen wären da aktuell nicht hilfreich - das ist Konsens in der Bundesregierung", betonte die SPD-Politikerin. Angesichts der Spannungen mit Russland haben sich die USA, Großbritannien und Polen bereit erklärt, Waffen in die Ukraine zu entsenden.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, SPD vertritt die Linie der BundesregierungBild: Michael Kappeler/dpa/picture alliance

Lambrecht lehnte ferner die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland ab, sollte es zu einem russischen Angriff auf die Ukraine kommen. "Die Vorstellung, dass mitten in Europa ein Krieg ausbrechen könnte, der von Russland initiiert ist, und gleichzeitig wirtschaftliche Kooperationen geknüpft werden, ist vollkommen abwegig", sagte Lambrecht.

as/fab (dpa, Welt am Sonntag)

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