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Deutschland: Mehr Munition und Patriots für die Ukraine

21. Juli 2025

Zum 29. Mal hat die internationale Staatengruppe von Ukraine-Unterstützern über Militärhilfen im Kampf gegen die russische Invasion beraten. Deutschland sagt neue Hilfen für die Luftabwehr zu.

Deutsches Patriot-System in Polen (Archivbild)
Deutsches Patriot-System (Archivbild)Bild: Dominika Zarzycka/NurPhoto/picture alliance

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine weitere Hilfe bei der Luftabwehr im Abwehrkrieg gegen Russland in Aussicht gestellt. Deutschland werde dazu beitragen, die fünf dringend benötigten Patriot-Systeme so schnell wie möglich bereitzustellen, sagte Pistorius am Montag bei einem virtuellen Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe.

Wie die Unterstützung konkret aussehen wird, soll in den kommenden Tagen gemeinsam mit den internationalen Partnern abgestimmt werden. Noch in dieser Woche soll eine Expertengruppe zusammentreten, um die zügige Lieferung der Patriots möglich zu machen.

An der mittlerweile 29. Konferenz der Ukraine-Unterstützer haben laut dem britischen Verteidigungsminister John Healey 52 Staaten teilgenommen. Auch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth war zugeschaltet. Seit dem Wiedereinzug von US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus haben Deutschland und Großbritannien die Führungsrolle in der Kontaktgruppe von den USA übernommen.

Patriot-Frage weiter offen

Bei einem vorherigen Besuch von Pistorius in den USA hatten die Vereinigten Staaten ihre grundsätzliche Unterstützung für die Ukraine signalisiert. Die Kosten für die neuen Luftabwehrsysteme sollen allerdings von den NATO-Partnern getragen werden. Deutschland hatte sich Regierungskreisen zufolge bereit erklärt, zwei Systeme mitzufinanzieren, Norwegen ein drittes.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (l.) zu Besuch bei seinem us-amerikanischen Kollegen Pete Hegseth (14. Juli)Bild: Mehmet Eser/ZUMA/IMAGO

Zudem wollen die USA die Systeme nicht direkt liefern, daher sollen zunächst NATO-Partner vorhandene abgeben. Die Schweiz hatte in einer später wieder gelöschten Mitteilung erklärt, ihre bestellten Systeme könnten zugunsten der Ukraine später geliefert werden. Deutschland hat bereits mehrere Patriots zur Ukraine-Unterstützung abgegeben und will eigentlich nicht auf weitere verzichten.

Auch neue Langstreckenwaffen

Zusätzlich zu den Patriot-Systemen stellt die Bundesrepublik 220.000 Schuss 35-Millimeter-Munition für das Gepard-Flugabwehrsystem bereit. Auch das wird vollständig von Deutschland finanziert.

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Darüber hinaus unterstützt Deutschland die Entwicklung neuer Langstreckenraketen durch ukrainische Hersteller, die tief in russisches Gebiet vordringen könnten.  "Sie zerstören russische Flugzeuge, Drohnen und Raketen am Boden, lange bevor sie eine Bedrohung für die Ukraine, ihre städtischen Zentren oder Infrastruktur darstellen können", sagte Pistorius.

Die ersten dieser Waffen würden in den nächsten Tagen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert und seien sofort einsatzbereit. Man werde der Ukraine hier zudem mit enger technischer Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der ukrainischen Rüstungsindustrie helfen.

ch/fab (rtr, dpa, afp)

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