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Politik

Deutschland und Kuwait kooperieren

16. Dezember 2018

Kuwait ist im Nahen Osten als Vermittler anerkannt. Nun will Deutschland die Zusammenarbeit mit dem Golfemirat verstärken. Eine Rolle spielt auch die baldige gemeinsame Präsenz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

Heiko Maas in Kuwait - Bundesaußenminister, wird von Sabah Al-Khalid Al-Sabah, Außenminister des Staates Kuwait, begrüßt
Bild: picture-alliance/dpa/J. Büttner

Deutschland und Kuwait wollen ihre internationale Zusammenarbeit durch den Austausch von Diplomaten und Experten sowie gemeinsame humanitäre Hilfsaktionen ausbauen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnete Bundesaußenminister Heiko Maas mit seinem Amtskollegen Sabah Al-Chalid Al-Sabah bei einem Besuch in dem Golfemirat. Die Kooperation bei der humanitären Hilfe zielt vor allem auf den an Kuwait grenzenden Irak ab, der seit Jahren von Bürgerkrieg und Terror erschüttert wird.

Die beiden Länder wollen zudem im kommenden Jahr im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kooperieren, in den Deutschland am 1. Januar für zwei Jahre einzieht. Kuwait ist bereits seit Anfang 2018 Mitglied in dem wichtigsten Gremium der UN, das auch für Friedenssicherung zuständig ist.

Krisenherd Jemen

Kuwait mit seinen 4,5 Millionen Einwohnern gilt als anerkannter Vermittler in der Region. So lobte das Auswärtige Amt in Berlin, das Golfemirat habe "sich in den letzten Jahren immer wieder eingesetzt, um gefährliche Krisen in der Region zu schlichten". Beispielhaft ist die Mittler-Position bei der Blockade Katars und im Jemen-Krieg, der ein Hauptthema des Maas-Besuchs war.

Zerstörungen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa (Archivbild)Bild: picture-alliance/Xinhua/M. Mohammed

Maas begrüßte die Fortschritte bei den ersten Friedensgesprächen zwischen den jemenitischen Konfliktparteien in Schweden. "Nun gilt es auf diesen Ergebnissen aufzubauen und tragfähige Lösungen zu finden", sagte Maas.

Im Jemen kämpfen die von Saudi-Arabien unterstützten Regierungstruppen gegen die vom Iran geförderten Huthi-Rebellen. Der Krieg hat das Land in die nach UN-Angaben weltweit schlimmste humanitäre Krise gestürzt. Die Konfliktparteien haben sich am Donnerstag in Schweden auf eine Waffenruhe für die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida geeinigt. Die Gewalt geht allerdings weiter. Die jemenitische Nachrichtenseite "Al-Masdar Online" meldete, die Kämpfe um Hudaida seien mehrfach wieder aufgeflammt.

ust/wa (dpa, Auswärtiges Amt)

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